Düsseldorf. Sie ist auf die Duldung der Linkspartei angewiesen, aber sie will es riskieren: Im zweiten Wahlgang ist gestern Hannelore Kraft, 49, zur neuen Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen gewählt worden. Mit ihrer rot-grünen Minderheitsregierung löst die SPD-Landeschefin die schwarz-gelbe Koalition von Jürgen Rüttgers (CDU) ab. Damit haben Union und FDP ihre Mehrheit im Bundesrat verloren. Gleich nach der Vereidigung (o.) rief Kraft auch CDU und FDP zur Mitarbeit auf. Es gebe die Chance zu "guten Kompromissen". Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) warf Kraft dagegen Wählertäuschung vor.