Das Konzept sieht unter anderem eine Neugestaltung der Grindelallee, ein modernes Rad- und Fußwegenetz und neue Uni-Gebäude vor.

Hamburg. Der Masterplan des Bezirksamtes Eimsbüttel zur Entwicklung der Universität Hamburg wird aus den Reihen der Politik befürwortet. "Es ist gut, dass der Bezirk aus eigener Initiative tätig wird", sagt Wolfgang Beuß, stellvertretender CDU-Fraktionschef und hochschulpolitischer Sprecher. Er halte das Konzept, das wie berichtet eine Neugestaltung der Grindelallee, ein modernes Rad- und Fußwegenetz und im Durchschnitt sechsgeschossige neu errichtete Uni-Gebäude vorsieht, für sehr ehrgeizig. "Es wird schwierig, die Anwohner immer mitzunehmen. Aber die Ideen klingen toll", sagt Beuß. Wenn das Konzept, durch das Hochschule und Stadtteil verschmelzen sollen, in der Realität umsetzbar sei, werde die CDU das Vorhaben unterstützen.

+++ Zukunft Hochschule – das sagen Senat, Uni, Kammer und Bezirke +++

Um die Vision einer Universität der Zukunft zu verwirklichen, müsste Hamburg 800 Millionen Euro investieren. "Geld, das jetzt in die Hand genommen werden muss, um die Uni für die kommenden 100 Jahre fit zu machen", sagt Beuß. Auch SPD-Hochschulexpertin Dorothee Stapelfeldt bewertet das Uni-Konzept des Bezirks positiv. "Es sieht danach aus, dass bei den Planungen Maßstäblichkeit gewahrt wird." Sechsgeschossige Gebäude seien verträglich für den Stadtteil. "Und das Viertel grüner zu gestalten, ist nur gut." Besonders erfreulich sei, dass in dem Masterplan das alte Fernmeldeamt an der Schlüterstraße berücksichtigt werde, das eine Fläche von 30 000 Quadratmetern biete. "Es wäre gut, das Gebäude mit einzubinden, da es eine günstige Lage hat."

Ihrer Ansicht nach hätten Bezirk und Uni einen großen Schritt aufeinander zugemacht und wollten eng miteinander arbeiten. "Das ist die wichtigste Grundlage, um erfolgreich zu sein." Jetzt müsse der Senat spätestens mit dem Haushaltsentwurf im September eine Entscheidung treffen. "Es muss erkennbar sein, dass der Senat es ernst meint mit dem Ausbau der Uni." Hochschulexpertin Eva Gümbel (GAL) begrüßt die Ideen des Bezirksamtes zum Campus ebenfalls. "Ein noch grüneres und radfreundlicheres Uni-Viertel wäre ganz in unserem Sinne."

Heute Abend stellt Bezirksamtsleiter Torsten Sevecke im Stadtplanungsausschuss den Uni-Masterplan vor. Mit dabei sind auch Uni-Präsident Dieter Lenzen und Vertreter der Wissenschaftsbehörde.