"Disziplin ist der wichtigste Teil des Erfolgs." Die Erkenntnis des amerikanischen Schriftstellers Truman Capote könnte auch von Torsten Sevecke stammen. Ohne die preußische Tugend wäre der Hamburger in fünfter Generation nicht da angekommen, wo er jetzt ist. Oben im achten Stock des Hochhauses am Grindelberg 66 mit Blick über Eimsbüttel.

"Bezirksamtsleiter - das ist mein absoluter Traumjob", sagt der 47-Jährige, der seit knapp 100 Tagen im Amt ist. Tage, in denen der Mann mit dem forschen Auftreten und den hellwachen Augen schon viel von sich reden gemacht hat. Seine Ziele steckt er hoch. Er will etwas bewegen. Für die Menschen, sagt er, "für meine Stadt". Dabei auch mal anzuecken macht Sevecke nichts aus. "Konflikten aus dem Weg zu gehen ist nicht mein Stil", sagt der promovierte Jurist. Er ist geradeheraus, ein selbstbewusster Macher-Typ. "Ich habe bisher alles erreicht, was ich mir vorgenommen habe."

Auch viel Glück im Leben habe dazu beigetragen. Stichwort Glück. Dabei denkt er zuerst an Ehefrau Silke und Sohn Niklas, mit denen er sich am liebsten im Schrebergarten in Hoheluft Ruhepausen gönnt. "Dort kann man das Großstadtleben mit der Natur verbinden. Das ist nicht spießig, das ist hip." Wie in jedem Kleingartenverein gibt es auch hier Regeln, an die es sich diszipliniert zu halten gilt. Für Torsten Sevecke kein Problem.