100 Tage nach dem Börsengang zieht Tom Tailor Bilanz: 22 neue Filialen hat die Modekette im ersten Quartal eröffnet, Hamburg bleibt Firmensitz.

Hamburg. Knapp 100 Tage nach ihrem Börsengang will die Hamburger Modekette Tom Tailor ihre Expansionsstrategie konsequent fortsetzen. "Wir haben damit begonnen, das Geld aus dem Börsengang unter anderem in den Aufbau eigener Geschäfte zu investieren", sagte Vorstandschef Dieter Holzer gestern auf einem Empfang in Hamburg. "Deutschland bleibt für uns dabei der wichtigste Markt", so der Vorstandschef.

Bereits im ersten Quartal 2010 konnte die Modekette die Zahl der Filialen um 22 auf 93 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ausbauen. Tom Tailor hatte insgesamt 143 Millionen Euro an der Börse eingesammelt.

Mit der Entwicklung des Aktienkurses seines Unternehmens zeigte sich Holzer angesichts des schwierigen Börsenumfelds zufrieden. Nach einem Zwischenhoch von knapp 14 Euro Mitte Mai notiert das Papier mit 12,60 Euro derzeit leicht unter dem Eröffnungskurs Ende März.

Ein klares Bekenntnis legte Holzer zum Firmensitz Hamburg ab. "Hamburg ist ein attraktiver Standort, der uns hilft, junge und kompetente Fachkräfte für unser Unternehmen zu gewinnen." Insgesamt beschäftigt die Modekette 884 Mitarbeiter weltweit, 662 davon in Deutschland.

Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust lobte Tom Tailors Gang an die Börse als einen "mutigen Schritt" des Unternehmens. "Der Börsengang hat positive Symbolwirkung auch über die Modebranche hinaus", so der Bürgermeister.