Für eine Prognose zum Gesundheitsmarkt bedarf es keiner hellseherischen Fähigkeiten. Ein Blick in die Statistik reicht, um den Trend zu erkennen: Die Geburtenzahl in Deutschland sinkt, die Lebenserwartung steigt - und die Älteren stellen zunehmend die Mehrheit in der Bevölkerung. Doch statt immerzu über die steigenden Kosten für die Pflege, Betreuung und das Kurieren von Krankheiten zu lamentieren, sollte die demografische Entwicklung endlich vielmehr als Gewinn wertgeschätzt werden.

Zum einen ist es aus humanistischer Sicht durchweg positiv, wenn Menschen länger leben und gesünder alt werden. Zu danken ist dies insbesondere dem medizinischen Fortschritt, aber auch dem Wohlstand einer Industrienation, der die heutige Gesundheitsversorgung überhaupt ermöglicht. Zugleich bietet die Entwicklung aber auch wirtschaftlich viele neue Chancen - sowohl für die Forschung, die Pharma- und Medizintechnikindustrie als auch für neue, kreative Ideen von Existenzgründern.

Senioren von heute fühlen sich in der Regel jünger als frühere Generationen, sind oft noch mobil und nicht selten zahlungskräftig. Diese Eigenschaften sollten für neue unternehmerische Ideen genutzt werden. Die Palette ist groß und reicht von Wohlfühl- und Serviceangeboten, über Pflegedienste bis hin zu alternativen Wohnmodellen, die durch altersgerechte Neubauten erst möglich werden.

Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Am Ende kann ein generationenübergreifendes Zusammenspiel entstehen. Dann müssen die Jungen für ihre "Alten" nicht nur zahlen, sondern können mit ihren Angeboten für sie auch ordentlich verdienen.