Garten-Serie Folge 5: Gärtnern können Sie auch! Tipps für Einsteiger, Kinder und Berufstätige: Es gibt Pflanzen, die zu Ihnen passen.

Das Schöne am Gärtnern ist: Es kann von Anfang an Spaß machen. Für die folgenden Tipps brauchen Sie noch keine besonders grünen Daumen. Wichtig ist nur, den Standort der Pflanzen richtig zu bestimmen.

Berufstätige haben wenig Zeit zum Unkrautjäten. Bodendecker helfen, unbotmäßig sprießende Gräser oder Dreiblatt in Schach zu halten. Efeu erinnert viele zu sehr an Friedhof, andere finden Cotoneaster zu konventionell, aber es gibt Alternativen: Ysander (auch Japanisches Schattengrün oder Dickmännchen genannt) hat kräftig dunkelgrüne Blätter und im Frühjahr hübsche, weiße, fedrige Blüten. Ideal für Schattenplätze in Hinterhöfen, unter Gehölzen oder Bäumen, wächst anspruchslos auf jedem normalen Gartenboden, gern etwas feucht. Wer es farbiger mag: Die Polsterglockenblume mit vielen blauen, sternförmigen Blüten bildet im Halbschatten dicke Bodenpolster. Sie sollte nicht zu trocken stehen (beide Pflanzen im Gartenmarkt).

Und wie wäre es mit einer Erdbeerwiese? "Florika" ist eine Kreuzung au Garten- und Walderdbeere mit hellroten Früchten und weißen Blüten. Sie geht mit ihren Ausläufern in die Fläche und ist daher ein guter Bodendecker. Die Früchte wachsen an hohen Stielen, bleiben sauber und schneckenfrei. Sie schmecken süß und eigenen sich auch zum Marmeladekochen. "Florika" verträgt Sonne und Halbschatten und kann viele Jahre im Garten stehen bleiben. Zur Verjüngung im Juni die Blätter schneiden (bei www.poetschke.de ).

Ein Hingucker am Boden ist auch die Ziererdbeere "Pink Panda" (u. a. bei baumschule-horstmann.de; großes Foto) mit rosa Blüten und flaschengrünen Blättern. Sie mag Sonne, blüht von April bis August und bildet mit ihren Ausläufern einen dichten Teppich. Die Beeren sind klein, schmecken aber gut. Vor dem Pflanzen von Erdbeeren sollten Sie den Boden mit Naturdünger anreichern. Stickstoff mögen Erdbeeren nicht.

Kleine Gärtner/innen lieben Experimente. Prima geeignet ist die gemeine Speisezwiebel oder - aus dem Gartencenter - Zierlauch (Allium). Die Zwiebel keimen lassen und dann in Blumenerde stecken (im Topf: ab sofort, ins Freiland: ab Mai), sodass der Trieb bedeckt ist. Man kann förmlich zugucken, wie die Pflanze wächst und schließlich eine hübsche violette Puschelkugel aus lauter kleinen, sternförmigen Blüten entwickelt. Beim Allium ist sie natürlich größer und prächtiger, es gibt verschiedene Sorten in Magenta, Violett oder Weiß (kleines Foto, erhältlich in Pflanzenmärkten, unter anderem bei gaissmayer.de). Zwiebeln und Zierlauch mögen Sonne und Windschatten, aber nicht zu viel Trockenheit.

Garten-Einsteiger, die noch nicht viel Ahnung von Pflanzen und vielleicht auch nicht viel Zeit, aber trotzdem Lust auf Blüten haben, sind gut bedient mit robusten Stauden. Das "Guerilla-Paket mit 10 robusten Stauden für extreme Standorte" (bei zauberstaude.de) hat nicht nur einen kämpferischen Namen, es enthält auch die Samen kämpferischer Sorten: Königskerzen, Stockrosen, Glockenblumen, Fingerhut, Akelei, manchmal auch Ziergräser und Walderdbeeren. Sie können selbst noch ein paar Malvensamen daruntermischen.

Mit diesem Mix könnten Sie auch eine Verkehrsinsel bepflanzen. Zwar sind diese Stauden anspruchslos, aber es schadet nie, vor der Aussaat etwas Blumenerde in den Gartenboden einzuarbeiten. Ab dem ersten Jahr vermehrt sich die Mischung durch Selbstaussaat.

Akelei braucht etwas mehr Wasser als Königskerzen, bitte ein bisschen darauf achten. Bei den Stockrosen ist zu bedenken, das sie erst im zweiten Jahr blühen, also nicht im Herbst herausreißen. Manchmal gedeihen sie sogar in den sandigen, trockenen Ritzen von Carports - und manchmal trotz besserer Lagen überhaupt nicht. Wappnen Sie sich guerillamäßig mit Geduld.

Die Aktionen

Jeden Monat belebt das Abendblatt in diesem Jahr eine der erfolgreichen Aktionen aus seiner Geschichte neu - mit vielen Gewinn- und Mitmach-Möglichkeiten:

Februar: Die Hochzeitskutsche

März: Der Frühlingsgruß

April: Das LIVE-Menü

Mai: Das Abendblatt-Schiff

Juni: Herr Lombard lebt

Juli: Das Sommerrätsel

August: Bürgermeister-Barkasse

September: Wer will mich haben?

Oktober: Sparen und genießen

November: Lieblingsstücke

Dezember: Märchen im Michel