So machen Sie Balkon und Terrasse sommerfit

Hamburg. Manchmal muss es auch kleiner gehen. Nicht jeder hat einen Garten, gerade in Großstädten wie Hamburg umfasst das eigene Stück Grün für viele Menschen nur ein paar Quadratmeter. Für viele wird der Balkon oder - wer es besonders gut erwischt hat - die Dachterrasse zum Rasenersatz. Aber die Zeiten, in denen zwei Klappstühle und ein mit Geranien bestückter Pflanzkübel ausreichten, um von Urlaub auf Balkonien zu sprechen, sind vorbei. Stylish soll es sein - gerne auch inklusive eigenem Lebensmittelanbau.

"Gerade an schwierigen Standorten ist es wichtig, viel über die jeweiligen Ansprüche verschiedener Pflanzenarten zu wissen", sagt Landschaftsgärtner Tobias Peterson. "Bei Balkonen und Terrassen sind der geringe Wurzelraum, in vielen Fällen zu wenig Sonne und starker Wind die Probleme." Der Berliner hat sich wegen der großen Nachfrage in seiner Heimatstadt auf Balkon- und Dachterrassengestaltung spezialisiert. Sein Tipp: "Einjährige Pflanzen kombinieren mit heimischen Stauden, Gräsern und Gehölzen." So bleibt ein Grundstock, der dann jedes Jahr nur wieder aufgefrischt werden muss. Außerdem ist es gut, Pflanzen mit verschiedenen Blühphasen auszuwählen. "So kann man die Pracht länger genießen", sagt Peterson.

Auch Hamburger können von Petersons Erfahrung profitieren. Auf seiner Homepage sind reichlich gute Tipps zu finden (balkongestaltung.de). Hier die drei besten:

1. Überlegen Sie sich ein Thema, mit dem sie ihr Reich gestalten wollen. Dabei müssen die jeweiligen Gegebenheiten beachtet werden. Eine schattige Terrasse wird nie zum Toskana-Ersatz werden. Mit einer Einkaufsliste geht es dann ins Gartencenter, damit nichts in den Wagen wandert, das nicht ins Konzept passt.

2. Die Natur ist eine besonders gute Inspiration. Deshalb gilt: möglichst wenig unnatürliche Dekoration wie Einsteckfiguren oder Lichterketten. Auch sollte die Gesamtform der Bepflanzung nicht zu gleichmäßig aussehen. So sollten die Hauptpflanzen mit andersartigen Füllern kombiniert werden, dazwischen dürfen auch einige höhere Gewächse emporragen.

3. Die eigentlich wichtigste Regel: Genuss kommt vor Perfektionismus. Besonders Anfänger und Menschen mit wenig Zeit sollten sich nicht mit zu pflegeintensiven Pflanzen überfordern, sondern in der freien Zeit lieber die Blütenpracht genießen.