Mehr als 1000 Gäste beim Neujahrsempfang des Abendblatts im Cruise Center Altona

Altona. Ein paar Stunden zuvor lag hier noch die "Queen Elizabeth" am Kai. Gestern Vormittag ging dann "halb Hamburg" im Cruise Center an Bord. "Auf ein frohes Neues!", riefen sich viele der mehr als 1000 Besucher zu. Zwar liegt die Silvesternacht schon etliche Tage zurück, doch für manchen Hanseaten beginnt das neue Jahr erst dann so richtig, wenn das Hamburger Abendblatt zum traditionsreichen Empfang bittet. Das Motto, auf der Titelseite unserer Zeitung präsent und aktueller denn je: Mit der Heimat im Herzen die Welt umfassen.

Und so geschah es dann auch - fröhlich, offenherzig, kontaktfreudig, einen Hauch abenteuerlustig gar. Der Veranstaltungsort in Altona, mit Blick auf die Elbe, schuf den idealen Rahmen für die Botschaft 2012: Auf zu neuen Ufern! "Hamburgischer geht es nicht", befand auch der frühere Bürgermeister Ole von Beust. "Der Hafen, der Ausblick, ich freue mich, hier zu sein." Während der Rechtsanwalt mit dem eigenen Smart vorfuhr, wurde das Gros der anderen Ehrengäste von Chauffeuren vor dem Portal des Kreuzfahrtcenters abgesetzt.

Über grüne Teppiche führte der Weg in die grün illuminierte Halle. In deren Mitte stand das vier Meter große Modell eines "Papierschiffs", das in viermal größerer Version im Mai zu Wasser gelassen wird. Vor dem Schiff hatten Verlagsgeschäftsführer Frank Mahlberg und Chefredakteur Lars Haider Position gezogen. Beide hatten gut eine Dreiviertelstunde alle Hände voll zu tun, die Besucher ebenso persönlich wie herzlich willkommen zu heißen. Dazu zählten "First Lady" Bettina Wulff, EU-Kommissar Günther Oettinger, Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Peter Harry Carstensen und Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz sowie weitere namhafte Gäste aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens.

Frühere Hamburger Bürgermeister und viele Abendblatt-Leser waren zu Gast. Der katholische Erzbischof Werner Thissen und die evangelische Bischöfin Kirsten Fehrs nutzten die Gunst der Stunden, um mit Landesrabbiner Shlomo Bistritzky ins Gespräch zu kommen. Gemeinsam Brücken bauen: So kam eine ganz spezielle, inspirierende Atmosphäre auf, die Mut für 2012 macht.

Viele kannten sich, nicht nur von den 23 Neujahrsempfängen zuvor. Andere lernten sich neu kennen. Man kam sich nahe, ohne beengt zu stehen, auch durch diese Voraussetzung präsentierte sich das Altonaer Cruise Center als hervorragender Veranstaltungsort. Das Organisationsteam um Abendblatt-Marketingchefin Vivian Hecker hatte ein kleines Wunder vollbracht und binnen weniger Stunden nach Ablegen der "Queen Elizabeth" die Veranstaltung perfekt vorbereitet.

"2012 ist für uns ein ganz besonderes Jahr", sagte Verlagsgeschäftsführer Frank Mahlberg zur Begrüßung, "denn Axel Springer wäre am 2. Mai 100 Jahre alt geworden." In der Holstenstraße nahe dem Kreuzfahrtcenter war der Verleger zur Welt gekommen; und in der gleichfalls benachbarten Königstraße war er 1934 bei den "Altonaer Nachrichten" als Journalist im väterlichen Unternehmen gestartet.

Chefredakteur Lars Haider präsentierte eine Anekdote: "Meine Eltern sind in der Abendblatt-Hochzeitskutsche zu ihrer Trauung gefahren." Insoweit habe er der Zeitung ganz persönlich viel zu verdanken. "Das Abendblatt ist ein Stück Hamburg, wie der Hafen oder die Alster, ein Lebensgefühl", fuhr er fort.

Mit dem Wunsch für ein "faires, aufrichtiges und fröhliches neues Jahr" leitete Haider quasi die zweite Halbzeit des Empfangs ein. Hostessen reichten Köstlichkeiten wie karamellisierten Ziegenkäsenougat, Nordseekrabben, gefüllte Schollenröllchen oder Currywurst.

Nach gut drei Stunden kreativen und fröhlichen Miteinanders ging man auseinander. Zum Abschied erhielt jeder Gast eine Miniatur des großen Abendblatt-Schiffs. Damit der Leitgedanke des 24. Neujahrsempfangs wie eine Welle des guten Willens durch Hamburg wogt: Mit der Heimat im Herzen die Welt umfassen. Heute mehr denn je.