Mangelnde Aufstiegschancen waren kritisiert worden. Viele Beamte verharren auch nach 15 Arbeitsjahren noch auf dem Einstiegsamt.

Hamburg. Als Reaktion auf die Ergebnisse zweier Studien zum hohen Krankenstand in den Gefängnissen hat die "Gewerkschaft Strafvollzug" angekündigt, ein Einheitslaufbahnmodell entwickeln zu wollen. Es soll allen Beamten im Allgemeinen Vollzugsdienst ermöglichen, bei entsprechender Qualifikation bis in die Gehaltsgruppen A12 und A13 aufzusteigen, sagte der Vize-Chef des Landesverbands der Strafvollzugsbediensteten, Thomas Wittenburg.

+++ Hamburger Strafvollzug +++

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Mangelnde Aufstiegschancen waren von einer Vielzahl Bediensteter kritisiert worden. "Es gibt 55 Beamte, die auch nach 15 Arbeitsjahren noch auf dem Einstiegsamt verharren, ohne Aussicht auf Beförderung", sagte Wittenburg. Nach einer Vorstandssitzung Mitte Januar soll das Modell Justizsenatorin Jana Schiedek vorgestellt werden.

"Bei einem Krankenstand von 20,2 Prozent sind Sofortmaßnahmen unausweichlich. Frau Schiedek muss handeln, will sie vernünftige Arbeitsbedingungen schaffen und die Aufgabenerledigung in den JVA sicherstellten", so die justizpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, Martina Kaesbach.