"Wir haben in unserer Schule ein Schild aufgehängt: Wir freuen uns auf die Primarschule! Denn wir brauchen diese Solidarität, dass benachteiligte Kinder besser gefördert werden. Es ist richtig, dass das Elternwahlrecht erhalten bleibt. Denn wir Lehrer können nicht immer einschätzen, für welche Schule das Kind am besten geeignet ist. Diese Entscheidung ist eine große Verantwortung, die auf den Schultern von Lehrern und Eltern am besten aufgehoben ist. Es heißt immer, dass wir keine Experimente machen dürfen. Das gemeinsame Lernen ist aber kein Experiment, das belegen die Erfolge in anderen Ländern. Ich habe keine Sorge, dass leistungsstarke Kinder in der Primarschule schlechter gefördert werden - im Gegenteil. Kinder sind gute Lehrer, das Miteinander-Lernen ist für alle viel lehrreicher. Eines muss man den Reformgegnern zugute halten. Durch ihre Kritik wurde anständig nachgebessert."

Sabine Rahe-Wissing, 59, Grundschullehrerin aus Bergedorf.