Es sind ungewöhnliche Worte für einen Polizeipräsidenten: "Ich will die Täter jetzt haben!", zürnt Werner Jantosch, weil in Hamburg erneut Autos angezündet und somit Leben und Gesundheit von Anwohnern riskiert wurden. Innensenator Christoph Ahlhaus spricht im selben Zusammenhang von "Hirnlosen", denen es das Handwerk zu legen gelte. Beide Zitate zeigen, wie dünnhäutig die Verantwortlichen mittlerweile auf die Serie von Brandanschlägen reagieren.

Das allerdings ist auch kein Wunder: Keine der vielfältigen bisherigen Polizeimaßnahmen hat die Täter aufhalten können. Nun schickt Jantosch eine zivile Hundertschaft auf die Straßen, die die Täter fassen soll. Und er appelliert an die Schlaflosen unter uns, wachsam zu sein.

Mit diesem Aufruf begibt er sich auf dünnes Eis. "Bürgerstreifen" kann trotz der Schwere der Taten niemand wollen. Auch Jantosch will das nicht. Doch er schürt Wut, wo ohnehin schon reichlich davon vorhanden ist.