Trotz Krise gute Chancen für Bewerber. Besonders viele Stellen gibt es für Bäckerei-Fachverkäufer, Elektroniker und Hörgeräteakustiker.

Hamburg. Immer mehr Handwerksbetriebe in Hamburg bilden Lehrlinge aus. Davon geht die Hamburger Handelskammer aus. "Nach 290 Firmen 2008 haben sich im vergangenen Jahr noch einmal 216 Betriebe dazu entschlossen, neue Lehrstellen anzubieten. Damit steigt die Zahl der Ausbildungsbetriebe auf 2300", sagte Ina Diepold, die Pressesprecherin der Kammer, gestern dem Abendblatt.

"Trotz der Krise, die auch im Handwerk immer spürbarer wird, setzen die Hamburger Betriebe auf den Nachwuchs", ist der Präsident der Handwerkskammer, Josef Katzer, überzeugt. Insgesamt planten derzeit 87 Prozent der 16 000 Hamburger Betriebe, ihre Belegschaften aufzustocken oder zumindest konstant zu halten. "Das zeigt, wie robust das Handwerk auch in schwierigen Zeiten ist", so Katzer weiter.

Die Lehrstellenbörse der Handwerkskammer

Die Handwerksfirmen nutzen auch die Lehrstellenbörse der Kammer nun deutlich häufiger. Über dieses Angebot können kostenlos Lehrstellenangebote im Internet veröffentlich und so um Nachwuchs geworben werden. Nachdem im vergangenen Jahr die Zahl der Firmenangebote um 178 auf 927 gestiegen war, liegen derzeit bereits wieder 502 Angebote für das Ausbildungsjahr 2010 vor. Besonders viele Ausbildungsplätze gibt es derzeit für Bäckereifachverkäufer, Elektroniker mit der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik, Friseure und Hörgeräteakustiker.