Es ist rund 40 Jahre her. Als Achtjähriger bin ich damals über das Eis in meiner Meppener Heimat geschliddert - und eingebrochen. Verzweifelt habe ich damals versucht, mich aus dem Eis zu stemmen. Vergebens. Zum Glück haben mich Spaziergänger herausgezogen - abgesehen von einer Unterkühlung ist mir nichts passiert.

Mag sein, dass mich dieses Erlebnis zu vorsichtig gemacht hat. Aber ich weiß aus eigener Erfahrung, dass ein Eisvergnügen binnen Sekunden zu einem Spiel auf Leben und Tod werden kann. Zugegeben, Risiken lauern immer und überall. Nur: Es geht hier eben nicht um ein paar blaue Flecken oder einen gebrochenen Arm. Sondern um ein entsetzliches Drama, wenn das Alstereis unter der Last von Hunderttausenden Besuchern bersten sollte.

Dennoch werden sich am Wochenende viele aufs Eis wagen. Aber sie machen es eben auf eigenes Risiko. Die Stadt dagegen darf das Vergnügen nur offiziell freigeben, wenn es nach menschlichem Ermessen kein Risiko gibt. Genau dies ist nach Experteneinschätzung noch nicht der Fall. Wer das Vergnügen dann abbläst, ist kein Spielverderber. Sondern handelt verantwortungsvoll.