72 Prozent erwarten, dass es privat aufwärts geht. Die allgemeine Entwicklung in Deutschland dagegen wird überaus skeptisch gesehen.

Hamburg. Zuversichtlich sind die Hamburger in das neue Jahr gestartet, sie geben sich so optimistisch wie lange nicht: 72 Prozent versprechen sich persönlich viel Gutes von den kommenden zwölf Monaten, sehen 2010 mit "überwiegender" (43 Prozent) oder sogar "großer" Zuversicht (29 Prozent) entgegen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Studie, für die das Meinungsforschungsinstitut Psephos im Auftrag des Abendblatts 1001 Hamburger telefonisch befragt hat.

Besonders erwartungsfroh gibt sich dabei ausgerechnet die Gruppe der 18- bis 34-Jährigen, der oft harte Zeiten vorhergesagt worden sind: Doch aus dieser Altersklasse glauben 82 Prozent, dass 2010 ihr ganz persönliches Erfolgsjahr wird. Auch die GAL-Wähler sind überdurchschnittlich optimistisch, 80 Prozent gehen mit positiven Erwartungen in das neue Jahr.

Doch während die Hamburger für die eigene Zukunft hellrosa sehen, bescheinigen sie Deutschland eher dunkelgraue Aussichten: 46 Prozent der Befragten sehen der Zukunft des Landes mit geringer Zuversicht entgegen, sechs Prozent halten sie gar für hoffnungslos. Wenig zuversichtlich geben sich in dieser Frage die über 50-jährigen Hamburger: Von ihnen glaubt sogar jeder Zweite, dass es 2010 mit Deutschland bergab geht. Aus der Gruppe der Arbeiter sind laut Abendblatt-Umfrage sogar 69 Prozent dieser Ansicht.

Auch die Lebensbedingungen in Hamburg werden sich nach Einschätzung der Befragten eher verschlechtern: 38 Prozent gehen jedenfalls davon aus, dass die Bedingungen nicht besser werden. Immerhin 31 Prozent hoffen, dass die Bedingungen zumindest konstant bleiben.

Überraschend: Vor zwei Jahren hatten noch 37 Prozent der Hamburger gemeint, dass sich die Lebensbedingungen in der Hansestadt künftig verbessern würden. Aktuell glauben daran gerade noch 18 Prozent der Befragten.