Umweltsenatorin Anja Hajduk setzt ein Zeichen: Indem sie das Augenmerk auf die Fußgänger, Radfahrer und den öffentlichen Nahverkehr richtet, setzt sie deutliche Akzente grüner Verkehrspolitik - und das wurde auch Zeit.

Viel zu lange nämlich musste diese Gruppe zurückstecken. Hinter einer CDU-Linie, die ausschließlich den Autoverkehr im Blick hatte, mit Vorfahrt für den Kraftverkehr und Investitionen in mehr Fahrstreifen und Abbiegespuren. Lange Wartephasen an Ampeln für Fußgänger waren die Folge, auch die Sanierung der Radwege wurde immer mehr vernachlässigt.

Klar ist: Hamburg ist eine Wirtschaftsmetropole und darf weder den Auto- noch den Zulieferverkehr diskriminieren. Der politisch gewünschte Wechsel der Hamburger vom Auto aufs Rad kommt aber nicht von allein, sondern muss gefördert werden. Hamburg ist nämlich noch etwas: Umwelthauptstadt 2011. Schon allein damit dieser Titel nicht nur leere Hülle bleibt, ist ein Umsteuern beim Verkehr dringend geboten.