Der Bezirk Eimsbüttel hat seine Ankündigung wahr gemacht und jetzt Boote und Kajaks, die entlang dem Isebekkanal gelagert wurden, abgeschleppt.

Hamburg. Insgesamt hätte man aber nur noch drei Boote entdeckt, die wild in den Böschungen "geparkt" waren, sagte eine Bezirkssprecherin. "Die Aktion war wochenlang angekündigt. Die meisten Eigentümer haben reagiert und ihre Boote bis zum 15. an einen anderen Lagerplatz gebracht." Gegen einen Eigentumsnachweis und ein Bußgeld ("illegale Sondernutzung") von bis zu 200 Euro könnten Paddler ihr jeweiliges Boot zurückbekommen, so der Bezirk. Der BUND Hamburg begrüßt das Vorgehen des Bezirks, der auf Hinweise der Isebek-Bürgerinitiative reagiert hatte: "Die wilde Ablagerung und das Zu-Wasser-Lassen teils auswärtiger Boote zerstört die Vegetation der Böschung und beeinträchtigt die Brutreviere zahlreicher Vogelarten", sagte BUND-Vorsitzender Harald Köpke.

Einzelne Anwohner behaupten jedoch jetzt, dass ihre Boote vor etwa zwei Wochen gestohlen worden seien: "Erst dachte ich, der Bezirk sei früher als erwartet aktiv geworden. Nun glaube ich, dass ein Dieb das Vorhaben des Bezirks genutzt hat, um wild geparkte Boote im großen Stil zu stehlen", behauptet ein Anwohner, der anonym bleiben möchte. Der Polizei wurden jedoch keine Diebstähle gemeldet.