Der Bezirk Eimsbüttel will mehr als 50 Kajaks und Kanus entfernen lassen, die zum Teil seit Jahren unerlaubt an der Böschung des Isebek-Kanals liegen.

Hamburg. Die Eigentümer haben bis zum 16. Juli Zeit, die Boote wegzuräumen. "Wohin die übrig gebliebenen Boote gebracht werden und ob es ein Bußgeld gibt, steht noch nicht fest", sagt Thomas Pröwrock (54), Fachamtsleiter für den Bereich öffentlicher Raum.

Fest steht: Die Boote werden acht Wochen gelagert und danach versteigert oder entsorgt. "Sie zerstören die Vegetation und hemmen das Brutverhalten der Vögel", erklärt der Verwaltungsmann die Abschleppaktion. Die Entscheidung gehe auf einen Hinweis der Initiative "Hände weg vom Isebek!" zurück, die für die naturbelassene Erhaltung des Kanals kämpft. Naturschützer Harald Duchrow: "Die Boote, die teils völlig vermoost und verrottet sind, sehen hässlich aus und beschädigen den Grünzug." Die Paddler dagegen sind sauer. "Plötzlich fällt ihnen auf, dass hier ein paar Boote liegen," sagt Sven Hermann (38). "Wir haben keine Möglichkeit, unsere Kajaks in Ufernähe unterzubringen, es sei denn, wir bezahlen viel Geld dafür." Auch am Rumpf seines Boots klebt ein Räumungsbescheid. Laut Bezirksamt ist die Lagerung von Wasserfahrzeugen in ganz Hamburg ausschließlich privat geregelt. Sven Hermann überlegt jetzt, sein Kajak zu verkaufen. "So macht es keinen Spaß."