In Deutschland erkranken jedes Jahr vier bis zehn Prozent der Bevölkerung an Grippe (Influenza). Bis zu 4,5 Millionen Krankschreibungen gibt es deswegen. Das Robert-Koch-Institut geht von jährlich 5000 bis 15 000 Grippetoten in Deutschland aus. Die Viren werden durch Händeschütteln oder Anhusten aufgenommen, gelangen in Mund oder Nase, befallen Schleimhautzellen und vermehren sich dort explosionsartig. Bei einem Erkrankungsfall sollten die übrigen Familienmitglieder zur Vorbeugung Viren hemmende Mittel in halber Dosierung nehmen (Neuraminidase-Hemmer: Tamiflu, Relenza), rät Lungenfacharzt Dr. Martin Ehlers. "Beide Medikamente sind dafür jetzt zugelassen." Die Mittel blockieren die Verbreitung der Erreger. Wenn die Grippe ausgebrochen ist, können die Wirkstoffe den Krankheitsverlauf abschwächen. Doch muss mit der Behandlung innerhalb von 48 Stunden (besser 24 Stunden) nach Auftreten der Symptome begonnen werden. Die Mittel sind verschreibungspflichtig. Ob die Kasse die Kosten (ca. 30 Euro) trägt, muss im Einzelfall mit dem Arzt geklärt werden.
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