Zwei Fachanwälte für Medizinrecht werden am 24. Mai zum Thema “Patientenrechte: Behandlungsfehler und Pflegemängel“ referieren.

Hamburg. "Es ist schon seltsam, dass man vor dem Kauf einer Hose in mindestens drei Läden geht, bevor man eine Entscheidung trifft, aber wenn einem der Arzt sagt, dass er den Finger amputieren will, ist man sofort einverstanden, ohne irgendwas zu hinterfragen", sagt Sven Axel Dubitscher. Der Fachanwalt für Medizin Recht wird zusammen mit seinem Kollegen Oliver Tolmein am 24. Mai beim Bürgerforum "Unsere Rechte" des Hamburger Abendblatts und des Hamburgischen Anwaltvereins (HAV) zum Thema "Patientenrechte: Behandlungsfehler und Pflegemängel" referieren.

Nach Ansicht der beiden Anwälte ist das oft unvorteilhafte Verhalten der Patienten ein Teil des Problems. Dabei lassen sich viele Schwierigkeiten vermeiden. Ein hypothetischer Fall: Eine Patientin hatte eine Schönheitsoperation, die Wunde entzündet sich, hinterher hat sie unerwünschte Narben. Von derartigen Folgen will die Patientin aber nichts gewusst haben. Der Arzt weist jedoch das Aufklärungsformular bezüglich der Risiken vor, darunter die Unterschrift der Patientin. Was viele nicht bedenken: Der Arzt muss nicht zahlen, wenn sich das vor der Operation besprochene Risiko verwirklicht hat. Was hätte die Frau anders machen können? Dubitschers Tipp: "Lassen Sie sich stets eine Kopie des Aufklärungsformulars geben." Das diene als Sicherheit, damit hinterher auch keine unbekannten Risiken auftauchen. "Außerdem sollte man sich stets bei unterschiedlichen Stellen informieren." Wer am Bürgerforum (24. Mai ab 19 Uhr) in der Axel-Springer-Passage teilnehmen möchte, kann sich zwischen 9 und 18 Uhr anmelden unter Telefon 040/68 86 09 55.

Für Recht suchende Bürger bietet der Anwaltverein außerdem einen Service an: den Anwaltsuchdienst. Auf Anfrage werden kostenlos bis zu drei für den Fall geeignete Rechtsanwälte genannt: www.hav.de oder Telefon 01804/31 43 14, per Anruf 20 Cent, mobil ist es teurer.