Ein Kommentar von Jan Haarmeyer

Radfahren macht Spaß, ist gut für die Umwelt, schont den Geldbeutel und bringt den Körper in Form. Und besonders in der Stadt ist das Fahrradfahren auf kürzeren Strecken sehr oft die zeitlich günstigere Alternative. Vor allem, wenn dann auch noch die lästige Parkplatzsuche entfällt.

Nur bei Regen ist das Radeln doof.

Aus all diesen aufgeführten Gründen ist es ziemlich richtig, dass sich die regierenden Politiker, zumal in der Ex-Umwelthauptstadt Hamburg, den Ausbau der Radwege auf die Fahnen geschrieben haben. Nach Schwarz-Grün haben beim Regierungswechsel an der Elbe folgerichtig auch die Sozialdemokraten als Ziel ausgegeben, den Anteil der Radfahrer in Hamburg auf 18 Prozent zu erhöhen. Laut Mobilitätsstudie aus dem Jahr 2008 lag er vor vier Jahren bei 12,2 Prozent.

Wenn dieses Ziel ernsthaft verfolgt werden soll, bedeutet das konsequenterweise eine neue Platz-Verteilung in der Stadt. Sehr anschaulich zu verfolgen an der Alsterkrugchaussee zwischen Sengelmannstraße und Erdkampsweg. In dieser südlichen Verlängerung der Langenhorner Chaussee hat die Fahrbahn eine Überbreite und wird deshalb gerne als verkappte vierspurige Straße genutzt. Mit der Folge von zahlreichen kleineren und größeren Unfällen.

Da die Radwege auf Hamburgs unfallträchtigster Straße dringend sanierungsbedürftig sind, besteht akuter Handlungsbedarf. Für eine Neuordnung, die den Radfahrern zukünftig mehr Platz einräumen wird. Und die außerdem den Vorteil hat, dass auf diesem Abschnitt der Hauptverkehrsachse im Bezirk Nord das riskante versetzte Autofahren durch die Verlegung der Radwege auf die Fahrbahn dann nicht mehr möglich sein wird. Eine kluge Entscheidung.