Hamburg. Im Prozess gegen den früheren Shootingstar der SPD Hamburg, Bülent Ciftlik, werden am heute gegen 16.00 Uhr die Plädoyers erwartet. Zu Beginn des Prozesses hatte die Staatsanwaltschaft dem heute 45-Jährige vorgeworfen, er habe sich der Anstiftung zu falscher uneidlicher Aussage und zur Urkundenfälschung sowie eines Verstoßes gegen das Aufenthaltsgesetz schuldig gemacht hat.
Das Verfahren gegen den in Ungnade gefallenen frühere Bürgerschaftsabgeordnete hat eine lange Vorgeschichte: Ein erster Prozess war im Juni 2013 geplatzt, weil Ciftlik wegen eines Verkehrsunfalls über Wochen in Indien festsaß und somit Fristen nicht mehr eingehalten werden konnten.
Angeklagt ist Ciftlik unter anderem, weil er seinem türkischen Freund Kenan T. eine Scheinehe vermittelt und in einem früheren Verfahren Zeugen zur Falschaussage angestiftet haben soll. 2010 hatte ihn das Amtsgericht St. Georg zu einer Geldstrafe von 12.000 Euro verurteilt. Bürgermeister Olaf Scholz erklärte den smarten SPD-Hoffnungsträger mit dem Beinamen „Obama von Altona“ für politisch erledigt.
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