Hamburg. Die Kunst von zu Hause aus entdecken: So kommen Sie online in die Hamburger Häuser, ins Reichsmuseum, ins MoMa und viele andere.

In Hamburgs Museen kann man viel über die Vergangenheit der Stadt lernen – auch vom Sofa aus. Im Digitalmagazin "Hamburg Wissen" der Stiftung Historische Museen Hamburg (SHMH) gibt es Informationen aus 1200 Jahren Stadtgeschichte, etwa zum Großen Brand von 1842.

Virtuelle Besucher können 360°-Rundgänge durch die Ausstellungen machen und so etwa den "König der Tätowierer" Christian Warlich und seine Arbeit auf St. Pauli kennenlernen. Die Stiftung dokumentiert aktuell außerdem die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Hamburg. Wer möchte, kann über die Website auch eigene Dokumenten, Fotos und Geschichten zu diesem Thema einsenden.

Hamburgs Museen in Quarantänezeiten: "Geschlossen, aber offen"

Die Gedenkstätte KZ Neuengamme teilt online Informationen zur Geschichte des Nationalsozialismus in Hamburg. Die Ausstellung der Gedenkstätte mit den Bereichen KZ 1938-1945, Lager-SS, Zwangsarbeit und Kriegswirtschaft kann virtuell besucht werden.

Auf Facebook gibt es außerdem jeden Mittwoch ein neues Video aus der Reihe "closedbutopen" ("geschlossen, aber offen"): Experten berichten in 20 bis 30 Minuten von Themen wie "Wie weiterleben? - NS-Verfolgte nach ihrer Befreiung in Hamburg".

Die virtuelle Kunstmeile Hamburg: Deichtorhallen, Kunsthalle, MKG

Die Deichtorhallen gehören zu den größten Ausstellungshäusern in Europa.
Die Deichtorhallen gehören zu den größten Ausstellungshäusern in Europa. © dpa

Gegenwärtiges findet sich im Katalog der Deichtorhallen: Im Magazin "Halle 4" liest man Künstlerinterviews und Hintergrundgeschichten aus der Welt der Kunst. Entsprechende Videoversionen gibt es auch auf dem YouTube-Kanal der Ausstellungshäuser.

Die Hamburger Kunsthalle möchte ihre Sammlungen mit der "Ohrenschau" auch in der Schließzeit präsent halten. Täglich gibt es deshalb eine Audiobeschreibung zu einem neuen Kunstwerk. Die Clips sind zwischen einer und drei Minuten lang und auf Deutsch und Englisch verfügbar.

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Da auch die Vertreter des Museums für Kunst und Gewerbe (MKG) in Quarantänezeiten nicht auf Kultur verzichten möchten, haben sie die Videoreihe "culturedoesntstop" ins Leben gerufen. Auf Facebook und Instagram stellen verschiedene MKG-Mitarbeiter täglich mit neuen Clips ihre Arbeit und Objekte aus dem Museum vor. Im "MKG Studio" gibt es außerdem Bastelideen mit Ausstellungsbezug, beispielsweise zu Ohrringen aus Schrumpffolie und Stoffdrucken mit Hilfe von Sonnenlicht.

Museen im Netz: Angebote aus Hamburgs Süden

Das Archäologische Museum Hamburg (AMH) erzählt in der Webstory "Mythos Hammaburg" mit Bildern, Karten und Texten, wie es am Standort Hamburg vor hunderten von Jahren aussah.

Grabungstagebuch, Teil 14: Weiteres Spielzeug entdeckt

weitere Videos

    In Kooperation mit Google bietet das Museum außerdem virtuelle Ausstellungsrundgänge an. Wer eher auditiv veranlagt ist, findet auf der Seite des AMH auch einen Podcast zur Stadtgeschichte und aktuellen Ausgrabungen.

    Geschichte und Kultur in Harburg entdecken

    Charakter-Gebäude des Harburger Binnenhafens: Die Speicher Fleethaus und Silo am Westlichen Bahnhofskanal.
    Charakter-Gebäude des Harburger Binnenhafens: Die Speicher Fleethaus und Silo am Westlichen Bahnhofskanal. © HA | Angelika Hillmer

    Mit der Website "Kulturrouten Harburg" kann man die Kulturschauplätze auf den Straßen in Hamburgs Süden näher kennen lernen. Aufgeteilt in die Kategorien Geschichtspfad, Kunstpfad und Friedhof bietet die Seite viele Informationen und historische Details zu Orten wie der Alten Schleuse im Binnenhafen oder dem Flaggenmann am Harburger Ring.

    Das Planetarium Hamburg bietet online ebenfalls einen 360°-Rundgang durch seine Räume an. Den Sternensaal kann man dabei genau so betrachten wie den Wasserkessel und die Aussichtplattform. In den kommenden Woche lädt das Team des Planetariums Livestreams von Konzerten, Shows und anderen Veranstaltungen hoch, etwa zum "Himmel über Hamburg".

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    Das Rijks Museum in Amsterdam ist noch zum 1. Juni 2020 geschlossen. Online lädt es mit dem Rundgang "Masterpieces Up Close" aber dazu ein, die "Dienstmagd mit Milchkrug" von Jan Vermeer oder Rembrandts "Die Nachtwache" anzusehen (derzeit in der aufwendigen Restaurierung) und sich Informationen zu den Stücken anzuhören. Das Angebot ist auf Englisch verfügbar.

    Der Louvre bleibt vorerst geschlossen.
    Der Louvre bleibt vorerst geschlossen. © dpa | Christian Böhmer

    Das Musée du Louvre in Paris hat für unbestimmte Zeit den Publikumsbetrieb eingestellt. Auf der Website des Museums kann man sich aber kurze Videos zur Entstehung des Hauses und ausgewählten Exponaten anschauen oder einzelne Ausstellungen virtuell begehen. Beschreibungen sind auf Englisch und Französisch vorhanden.

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    Die National Gallery in London stellt neben virtuellen Touren durch seine Räume auch Blicke hinter die Kulissen bereit - etwa zur Restauration von Gemälden.

    Einen digitalen Blick in Sixtinische Kapelle gibt es auf der Website der vatikanischen Museen. Die Rundgänge dort werden mit deutscher Übersetzung angeboten.

    Das New Yorker Metropolitan Museum of Art (MoMA) hat für die Zeit seiner tempöraren Schließung eine Übersicht mit Videos und Artikeln zusammengestellt, um den virtuellen Besuchern Konzerte, Ausstellungsstücke und Kunsttipps bereit zu stellen.