Der Ottensener Bonscheladen bietet eine riesige Auswahl an Süßigkeiten. Da strahlen nicht nur Kinderaugen.

Auch wenn Sie lieber Schokolade mögen. So süß wie im Ottensener Bonscheladen ist das Leben selten. Rot, gelb, grün oder schwarz, mit Streifen, Spiralen und Ankern, die Bonbons von Uwe Sponnagel und Andrea Bock sehen gut aus und schmecken - nicht nur Kindern. Die drücken sich natürlich besonders oft die Nase am Schaufenster platt - Blick frei auf eine Symphonie der Leckereien. "Hmm, wie das wieder riecht", sagt Susanne Funke aus Neumünster selig entrückt, als sie mit Lilli, Lotta, Ella und Oma Elke die Bonbonmanufaktur betritt.

Sponnagel und Bock, beide von Haus aus Pädagogen, sind vor drei Jahren angetreten, die Bonbons vom Ruch des Künstlichen, Kitschigen und der klebrigen Hosentaschen zu befreien. Mit Erfolg. Der Laden an der Bahrenfelder Straße hat sich zum Mekka der Bonsche-Fans entwickelt. 80 Sorten hält das Macherduo bereit, hübsch anzusehen in Schraubgläsern - "und alle aus natürlichen Zutaten". Es gibt Wassermelone, Himbeer-Vanille, Rose, Zitronensmileys oder "Schwarze Pest", das ist eine der zahlreichen Lakritzkreationen. Aktueller Renner: Hamburger Hafenbonsches, ein Dreiklang aus Himbeere, Pfirsich und Schwarzer Johannisbeere mit einem Anker in der Mitte. Auch sehr beliebt sind die Pauli-Bonsches, der Bezugsgruppe entsprechend etwas herber mit Kaffee, Limette und Sauerkirche. "Alles Eigenentwicklungen", sagt Bonbon-Chef Sponnagel, der die Idee für den kleinen Handwerksbetrieb aus Dänemark mitgebracht hat.

So geheim die Rezepte sind, bei der Produktion kann man zuschauen. Nicht nur Kinder erleben dabei so manche Überraschung. Oder wussten Sie, dass die heiße Zuckermasse erst geknetet, gerollt und gezogen werden muss, bevor daraus mundgerechte Gaumenverwöhner geschnitten werden können? Sieben Tonnen Zucker verarbeiten Sponnagel und Bock im Jahr, zwei Mitarbeiter haben sie inzwischen. Immer wieder erfinden sie neue Sorten, ab und zu floppt aber auch eine Kreation. "Korsische Pinie, das kam nicht so an", erinnert Andrea Bock sich. Hundert Gramm Süßes kosten bei den Hamburger Bonbonkochern 2,70 Euro. Es gibt auch Lollis, Zuckerstangen und Fudge, eine Art weicher Karamell mit Sahne. Wichtig ist: die Lutschbonbons immer luftdicht verschließen, sonst verkleben sie. Aber bis dahin sind sie meistens sowieso schon aufgelutscht.

Kinder

Bonscheladen,

Friedensallee 12, 22765 Hamburg

Tel.: 040/4 54 75 67

www.bonscheladen.de

Öffnungszeiten: Di-Fr 11-18.30 Uhr, Sa 11-16 Uhr.

Preisbeispiele: 200 Gramm Bonsches (von Erdbeere bis Mango-Chili) für 4,95 Euro.

ÖPNV: S 1/S 3, Haltestelle Altona

Geeignet für Naschkatzen und alle, die sich gut mit ihrem Zahnarzt verstehen.