Wie hätten Sie's denn gern: plüschig oder edel-schick? Ein Kartenspiel führt durch die Szene.

Von den geschätzten 2000 bis 3000 Schankgeschäften in Hamburg bezeichnet sich ja der Großteil gerne auch als Bar, weil ein paar Cocktail-Zutaten über der Theke angeleuchtet werden. Aus Imagegründen sei ihnen das Prädikat gegönnt, schließlich kämpfen die Betreiber ja um jede Aufwertung. Auch wenn Klassiker wie die Atlantic-Bar und andere gut ausgestattete Hotelbars (Apples) oder die Au Quai Bar über das Selbstbewusstsein der kleineren Brüder nur schmunzeln mögen.

In Hamburg blicken eben die kleinen Bars auf eine lang gepflegte Tradition zurück. Schon allein die Nähe zu St. Pauli und Schanze belebt die Fantasie in Fragen der Innenausstattung. Retro-Styling, Plüsch bis edelschick und Off-Kunstszene existieren hier ungestört nebeneinander. Und irgendwie müssen die kleinen Bars mit Cafe-Service, Tanzfläche und Restaurant-Nische am Markt auftreten, um über die Runden zu kommen.

Mit einem Quartettspiel können die Hamburger nun auch preisgünstig ihre Lieblingsbars auf dem Kiez auskundschaften. 44 Bars und Kneipen werden vorgestellt. Die teuren und exklusiven Cocktail-Showbühnen wie die Bar Hamburg oder das Cui sind nicht dabei. Warum das Quartett trotzdem so begehrt ist? Jede Spielkarte enthält einen Getränke-Coupon (gültig bis Ende 2007). In der Cobra Bar erhält man dafür z. B. ein Freigetränk namens Killer Cobra (7,-). Das Kukuun spendiert einen von zwei Caipis (8,-). Und im spendablen Christiansen's können die Spielkartenbesitzer sogar zwei Cocktails zum Preis von einem genießen (bis 13,-).

Da könnte die Schnäppchen-Jagd mit Torkelfaktor leicht etwas ausarten. Also vorher an die berühmte Dose Ölsardinen als Grundlage denken. Im Notfall hilft aber auch das Quartett weiter mit einer ermäßigten Übernachtung (10,- weniger) für das Doppelzimmer in der Hotelbar Kogge auf St. Pauli.