Mit einer 2:1-Niederlage gegen Bremen hat Wolfsburg den Kontakt zu den Hamburgern verloren und liegt nun sieben Punkte hinter dem HSV.

Bremen. Werder Bremen hat sich am Sonnabend mit einem 2:1 (1:1)-Sieg gegen den VfL Wolfsburg versöhnlich aus dem Fußball-Jahr verabschiedet. Per Mertesacker (27.) und Josue (63./Eigentor) erzielten vor 40 008 Zuschauern im Weser-Stadion die Tore für den deutschen Vizemeister, der bei Bundesliga-Halbzeit bereits ein gehöriges Stück hinter den internationalen Startplätzen für die nächste Saison zurückliegt. Christian Gentner (3.) traf für die Wolfsburger, die auch zum Hinrundenabschluss dem ersten Auswärtssieg der Saison vergeblich hinterher liefen. So bleiben die UEFA-Cup-Ränge für die Mannschaft von Trainer Felix Magath ebenfalls um einiges entfernt.

Bei Bremer Wetter mit gefühlten Minustemperaturen und Nieselregen erwischten die nahezu in Bestbesetzung angetretenen "Wölfe" - lediglich Torjäger Grafite fehlte verletzungsbedingt - einen Start nach Maß. Gentner schloss bereits ihre erste gefährliche Aktion mit dem frühen Führungstor ab. Der Mittelfeldspieler stand nach der von Zvjezdan Misimovic getretenen ersten Ecke völlig frei und hatte keine Mühe, um zu seinem zweiten Saisontreffer einzuschießen.

Die Bremer Rumpfelf, in der neben den gesperrten Claudio Pizarro und Diego auch die verletzten Hugo Almeida und Frank Baumann fehlten, steckten den Rückstand jedoch beinahe ungerührt weg. Geführt vom agilen Diego-Ersatz Mesut Özil sprangen auch einige Möglichkeiten dabei heraus. Wirklich gefährlich wurde es zunächst jedoch nur, als Markus Rosenberg von der VfL-Abwehr im letzten Moment abgedrängt werden konnte (15.).

So musste auch auf Bremer Seite ein Standard für das Ausgleichstor herhalten. Özil brachte einen Freistoß von rechts nach innen, und der lange Mertesacker verlängerte per Kopf unhaltbar für VfL-Torwart Benaglio ins Tor. Für Werders Abwehrchef war dies erst das erste Tor in der auch für ihn wechselvoll verlaufenen Saison.

Insofern ging das Pausenresultat in Ordnung, obwohl Werders Keeper Tim Wiese mit einem Patzer an der Strafraumgrenze beinahe noch einen weiteren Wolfsburger Treffer ermöglicht hätte. Die einzige VfL-Spitze Edin Dzeko wurde von Sebastian Prödl, der Abwehrchef Naldo vertrat, aber im letzten Moment noch vom Ball getrennt.

Für den ersten Aufreger nach dem Wechsel sorgten dann wieder die Hausherren, die ihre optischen Vorteile behaupteten. Aaron Hunt fand, glänzend in Szene gesetzt von Özil, seinen Meister in Benaglio (48.). Der hatte eine Viertelstunde später aber keine Chance, als sein Kapitän Josue eine Eingabe von Özil unglücklich ins eigene Tor beförderte. Danach nahm die Partie noch einmal Fahrt auf, und auch die Gäste investierten mehr in die Offensive. Allerdings vergebens. Werder brachte den Sieg mit Glück über die Zeit.

Bremen hat jetzt 26 Punkte und liegt auf dem siebten Platz, der HSV auf Platz vier.