Hamburg. Der Brasilianer Carlos Ribas gewann in Klein Flottbek die erste Qualifikation fürs Springderby. 1997 startete er erstmals in Hamburg.

Nach der Siegerehrung am Mittwochnachmittag kippte er sich ein vitamin- und nährstoffreiches Konzentrat mit der blauen Farbe der Spirulina-Alge in den Wasserbecher, trank – und freute sich des Reiterlebens. Kurz zuvor hatte der Brasilianer Carlos Ribas (50) seinen Wallach Trix fehlerfrei und in der schnellsten Zeit über den Flottbeker Parcours dirigiert.

Auf den Plätzen folgten mit mehr als fünf Sekunden Rückstand der Ire Denis Lynch (47) auf Rubens la Silla und dessen Landsmann Shane Breen (48) im Sattel von Scarteen. Damit war der dreifache Triumph ausländischer Sportler in der ersten Qualifikation für das 92. Deutsche Springderby am Sonntag komplett.

Ribas ritt erstmals 1997 in Hamburg

„Geschwindigkeit ist seine Natur“, sagte Carlos Ribas über sein neunjähriges Pferd Trix. Bei seinem zweiten Start in Hamburg verbuchte der Südamerikaner einen seiner größten Erfolge. Erstmals war er 1997 in Klein Flottbek präsent – an der Seite des siebenmaligen Derbysiegers Nelson Pessoa, gleichfalls aus Brasilien.

Cassandra Orschel (30), im vergangenen Jahr mit ihrer Stute Dacara Gewinnerin des Blauen Bandes, platzierte sich als Zwölfte ebenso fehlerfrei. „Dacara fühlte sich wieder wohl auf dem Platz und ist fit für Sonntag“, sagte sie nach einer souveränen Vorstellung, über die sie angesichts dessen, dass Dacara in der Vorbereitung wegen einer Verletzung nur einmal für das Derby trainieren konnte, sehr glücklich war.

Orschel hat Derbyrhythmus gefunden

Wichtig sei es, den Rhythmus für das Derby gefunden zu haben. Zwar sei ihr wegen des Walls in der zweiten Qualifikation am Freitag ein bisschen mulmig, doch motiviere eine gewisse Anspannung zusätzlich. Im ersten Durchgang am Eröffnungstag stand der drei Meter hohe Erdhügel noch nicht auf dem Programm. Der Auftakt war mit 26.500 Euro dotiert.

Der dreifache Derbysieger André Thieme (48) aus Plau am See in Mecklenburg spürte anschließend gemischte Gefühle. Zwar steuerte er seinen Neuling Paule in der Qualifikation auf den neunten Rang, doch schied er mit dem Routinier Contadur aus.

Der 15-jährige Hengst war aus der Zucht zurück ins Training beordert worden, um es dem Publikum bei der fünften Derbyteilnahme nochmal zu zeigen. Zur Prüfung am Mittwochnachmittag waren 57 Pferde an den Start gegangen.