Hamburg. Das Basketball-Team Hamburg Towers beweist bei ihrem Debüt auf internationaler Bühne ihren Kampfeswillen.

Lob gab es für die Hamburg Towers nach dem Schlusspfiff am Dienstagabend nach der 97:106-EuroCup-Niederlage gegen Partizan Nis Belgrad nicht nur durch die Standing Ovations der 1579 Zuschauer in der edel-optics.de Arena. „Hamburgs Mannschaft gibt nie auf. Das wussten wir bereits vor dem Spiel“, sagte Belgrads Trainerlegende Zeljko Obradovic (61) „Sie sind ein besonderes Team und haben uns ein gutes Spiel geliefert.“, ergänzte der Coach, der in seiner Laufbahn unglaubliche 63 Titel gewonnen hat.

Für die Wilhelmsburger war das Spiel gegen die stark favorisierten Serben die erste Chance, sich auf einer internationalen Bühne zu zeigen. Dabei konnten sie vor allem eines bewiesen: Kampfeswillen. Nach einem ausgeglichenen ersten Viertel (24:28) zog Partizan besonders wegen einer überragenden Feldwurfquote davon und führte im dritten Viertel bereits mit 28 Punkten (43:71). Das Team von Pedro Calles (38) gab die Hoffnung jedoch nicht auf und schaffte es, den Rückstand in den Schlussminuten durch harte und aggressive Verteidigung auf neun Punkte zu verkürzen. Letztendlich war der Auftaktsieg der Belgrader aber ungefährdet.

Caleb Homesley: „Wir haben Härte bewiesen“

„Ich bin nicht glücklich mit dem Ergebnis, aber mit dem Kampf und dem Willen meiner Mannschaft kann ich zufrieden sein“, sagte Calles nach dem Spiel. „Wir haben Härte bewiesen“, meinte auch Caleb Homesley (24), der mit 21 Zählern Hamburgs Topscorer war. „Wenn wir die restliche Saison mit der gleichen Intensität weiterspielen, werden wir eine gute Saison haben.“

In der Halle befanden sich neben den Fans der Towers auch bemerkenswert viele Anhänger von Partizan Belgrad, die mit Gesängen und lautstarken Parolen für Stimmung sorgten – ein kleiner Vorgeschmack auf das, was die Towers in einigen gegnerischen Arenen erwarten wird. „Die Atmosphäre war unbeschreiblich“, sagte Justus Hollatz (20), der die ersten Punkte der Hamburger im EuroCup erzielte. „Es hat richtig Spaß gemacht auf dem Feld zu stehen.“ Für die Towers geht es in der Bundesliga am Freitag in Oldenburg weiter (20.30 Uhr). Im EuroCup führt die Reise nach Italien, wo am Dienstag mit Joventut de Badalona ein weiterer starker Gegner wartet (21 Uhr, beide Spiele Magenta Sport).