Hamburg. Die 31-Jährige hat sich mit der Co-Fraktionsvorsitzenden darauf verständigt, dass sie auf Platz eins der Liste kandidiert.

Cansu Özdemir will die Linkspartei in die Bürgerschaftswahl am 23. Februar führen. Wie die Fraktionsvorsitzende in der Bürgerschaft auf Abendblatt-Anfrage bestätigte, habe sie sich mit der Co-Fraktionsvorsitzenden Sabine Boeddinghaus darauf verständigt, dass sie auf der Parteiversammlung am Sonntag für Platz eins der Landesliste kandidiere und Boeddinghaus für Platz drei. Um Platz zwei wird sich demnach David Stoop, Sprecher des Landesvorstands, bewerben. Özdemir betonte, dass die Absprache über die Spitzenkandidatur keine „Empfehlung“ eines Parteiorgans sei.

Die 31 Jahre alte Sozialpolitikerin gehört der Bürgerschaft seit 2011 an. Nach der Wahl 2015 übernahm sie gemeinsam mit der Bildungsexpertin Boeddinghaus die Führung der Fraktion. „Wir konzentrieren uns nicht auf Personen, sondern ziehen als Team in den Wahlkampf und stellen inhaltliche Schwerpunkte in den Vordergrund“, sagte Özdemir.

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Linke streben zweistelliges Ergebnis an

Bei der Bürgerschaftswahl 2015 hatte die Linke 8,5 Prozent der Stimmen errungen. Für 2020 strebe man ein zweistelliges Ergebnis an, wolle aber weiter in der Opposition bleiben, hatten Özdemir und Boeddinghaus kürzlich gesagt. Die Partei will zunächst auf einem Parteitag am Sonnabend ihr Wahlprogramm verabschieden. Dazu wird auch der Bundesvorsitzende Bernd Riexinger erwartet. Am Sonntag stimmt dann eine Delegiertenversammlung über die Landesliste zur Wahl ab.