Hamburg. Der 52 Jahre alte Lehrer wurde mit 106 zu 17 Stimmen bei fünf Enthaltungen zum Spitzenkanidaten gewählt.

Der Altonaer Bundestagsabgeordnete Marcus Weinberg ist Spitzenkandidat der CDU für die Bürgerschaftswahl am 23. Februar 2020. Der 52 Jahre alte Lehrer, der keinen Gegenkandidaten hatte, wurde mit 106 zu 17 Stimmen bei fünf Enthaltungen gewählt. Das entspricht einer Zustimmung von 86 Prozent.

In seiner Nominierungsrede warf Weinberg dem rot-grünen Senat vor, keinen „gemeinsamen Geist“ mehr zu haben. „Deswegen braucht Hamburg eine unabhängige Kraft: die CDU. Wir wollen endlich wieder bürgerliche Politik in Hamburg umsetzen“, sagte Weinberg, der die Themen Wirtschaft, Mobilität und Stadtentwicklung in den Mittelpunkt des Wahlkampfs stellen will.

Weinberg war bereits im März nominiert worden

Weinberg war bereits im März vom CDU-Landesvorstand als Spitzenkandidat nominiert worden. Die CDU hatte bei der Bürgerschaftswahl nur 15,9 Prozent der Stimmen errungen. Auch in den aktuellen Umfragen sieht es nicht viel besser aus. Die CDU drängt gleichwohl in den Senat. „Aber wir laufen den Roten und Grünen nicht hinterher“, sagte Weinberg.

Zur Stunde wählen die Delegierten der Landesvertreterversammlung im DGB-Haus am Besenbinderhof (St. Georg) die weiteren Bürgerschaftskandidaten. Auf der Vorschlagsliste des Landesvorstands stehen 60 Namen.

Quereinsteigerin auf Platz 2 der Landesliste

Auf Platz zwei der Landesliste wählten die Delegierten als Quereinsteigerin die Marketingberaterin Antje Müller. Die Vorsitzende der Elternkammer kam auf 78 Prozent Zustimmung. Auf Platz drei folgt der Landesvorsitzende Roland Heintze, der von 80 Prozent der Delegierten gewählt wurde.

Auf den weiteren Plätzen kandidieren eine Reihe neuer Gesichter für die Bürgerschaft, darunter der Polizeibeamte Arne Nüchterlein aus Eimsbüttel und die Juristin Katharina Schuwalski aus Süderelbe. Auf Platz sechs der CDU-Liste steht Ex-Sozialsenator Dietrich Wersich, Spitzenkandidat der CDU bei der Bürgerschaftswahl 2015.

Weinberg hatte als designierter Spitzenkandidat darauf gedrängt, dass die Liste weiblicher und jünger wird. Aktuell sind nur zwei der 20 CDU-Bürgerschaftsabgeordneten weiblich. Beim Listenvorschlag des Landesvorstands liegt der Frauenanteil bei 40 Prozent.