Hamburg/ Hannover. Unwetter mit Sturmböen, Starkregen und Blitzen haben am Sonntag über Hamburg getobt. In Hannover störte ein Blitzeinschlag den Verkehr.

Ein starkes Unwetter hat Sonntagabend in einigen Teilen Deutschlands getobt. In Hamburg gab es Sturmböen, Blitze und Starkregen. Dadurch liefen Unterführungen voll und mehrere Kreuzungen und Straßen standen unter Wasser, wie die Berufsfeuerwehr der Hansestadt mitteilte. Verletzt wurde demnach niemand. Die Helfer mussten zu rund 140 Einsätzen ausrücken. Der Flughafen Hamburg sagte nach Angaben einer Sprecherin mehrere Flüge ab.

Der Sturm riss auch in anderen Teilen Norddeutschlands Äste ab und Bäume um: Die Bahn stellte den Regionalverkehr zwischen Lüneburg und Lübeck vorübergehend ein, nachdem ein Baum auf die Gleise gestürzt war. Die stärkste Böe wurde mit 82 Kilometern pro Stunde (Windstärke neun) in Boizenburg an der Elbe in Mecklenburg-Vorpommern gemessen.

Blitzeinschlag behindert Bahnverkehr

Ein Blitzeinschlag in eine Oberleitung hat den Bahnverkehr am Drehkreuz Hannover stark beeinträchtigt. Durch den Einschlag bei Lehrte fielen laut einer Bahn-Sprecherin am Sonntagnachmittag mehrere Schaltzentralen aus. Die S-Bahnen zwischen Lehrte und Hannover konnten daher nicht fahren, der Fernverkehr nur in Richtung Lehrte. Erste Züge seien über Hildesheim umgeleitet worden. Am Montag verlief der Verkehr wieder planmäßig.

Im Landkreis Wittenberg in Sachsen-Anhalt wehte eine heftige Sturmböe das komplette Dach einer 1600 Quadratmeter großen Lagerhalle fort. In Mecklenburg-Vorpommern führte ein während eines Sturms auf die Straße gestürzter Baum zu einem Autounfall mit einer Schwer- und einem Leichtverletzten.

Kaum Regen trotz Gewitter

Ein über Berlin und Bandenburg tobendes Gewitter hat am Sonntagabend nur geringe Schäden angerichtet. Die Berliner Feuerwehr sprach am Montag von einem ruhigen Abend. In vielen Stadtteilen habe es kaum geregnet. Auch in Brandenburg registrierte die Polizei zunächst keine Schäden. Erfahrungsgemäß würden aber erst bei Tagesanbruch umgestürzte Bäume oder vollgelaufene Keller angezeigt. Auch der Rest von Deutschland blieb weitgehend von Unwetter verschont. (dpa)