Hamburg. Bei der Millerntor Gallery treffen knallbunte Graffiti mit brasilianischen Ureinwohnern auf abstrakte Kunstwerke aus Hamburg.

Einmal im Jahr verwandelt sich das Stadion des FC St. Pauli in eine öffentliche Kunstgalerie: Bei der sechsten Ausgabe der „Millerntor Gallery“ präsentieren vom 14. bis zum 17. Juli rund 160 Künstler ihre Arbeiten, darunter der Brasilianer Cranio, Shamsia Hassani aus Afghanistan und Alica Pasquini aus Italien, aber auch Hamburger Künstler wie Nils Kasiske, Fabian Wolf oder Björn Holzweg. „Wir bringen die universellen Sprachen Kunst, Musik und Sport zusammen und haben den naiven Glauben, die Welt positiv verändern zu können“, sagte Anna Lafrentz vom Organisationsteam am Freitag in Hamburg.

70 Prozent der Gewinne des Kunstverkaufs gehen an das Entwicklungshilfeprojekt Viva con Agua. 30 Prozent gehen an die Künstler. Einige Kunstwerke kann man kaufen oder ersteigern. „Wir bringen Menschen aus verschiedenen Ländern zusammen. So entsteht kultureller Austausch auf Augenhöhe“, sagte Mitinitiator Michael Fritz. Die Vision sei, dass alle Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitären Einrichtungen bekommen.

„Uns verbinden ähnliche Ziele“, sagte Oke Göttlich, Vereinspräsident des FC St. Pauli. Es sei schön, „wenn sich Fußballfans auch mal mit Kunst beschäftigen“. Im Rahmenprogramm des Festivals treten unter anderem die Bands Jupiter Jones und Kollektiv 22 auf, die Sänger Cäthe und Tim Neuhaus schlagen ruhigere Töne an. Zum weiteren Programm gehören Film, Performance, ein Kinderprogramm und Vorträge, unter anderem zum Thema „Wie gestalten Kunst und Sport den gemeinschaftlichen Raum?“