Die Hamburger Jeansdesignerin kleidet Stars wie Rihanna und Nena ein. Die 38-Jährige war zu Gast bei “Germany's next Topmodel“.

Hamburg. In der Fernsehsendung "Germany's next Topmodel" geht es ja grundsätzlich darum, angehenden Fotomodellen den richtigen Weg an die Spitze des "Beauty-Business" zu weisen.

Zur Freude des voyeuristischen Zuschauers ist dieser Weg stets mit Zickenkrieg, Heiterkeit und Tränen gespickt, die Modelmama Heidi Klum trocknet. Zu Gast in diesem Kosmos war jetzt auch die Hamburger Jeansdesignerin Nicola Eibich. In der Folge vom 7. April suchte sie zwei Jungmodels für die Herbst/Winter- 2011-Kampagne ihres Labels Blessed & Cursed.

Seit 2008 sorgt die erfolgreiche Unternehmerin von der Speicherstadt aus dafür, dass Po und Beine möglichst vorteilhaft in Jeansstoff gehüllt werden. Jetzt wollte sie sehen, welches der Jungmodels in ihren Kreationen die beste Figur macht. Im Februar war sie dafür in die Nähe von Los Angeles gereist, ans Set der Topmodel-Show. "Die Mädchen dachten eigentlich, sie hätten auf der Ranch einen freien Tag", sagt Eibich, "unser Casting war also eine Überraschung." Und für manche Mädchen eine ziemlich böse.

"Denn die verbliebenen 17 Kandidatinnen mussten in meinen Jeans einen mechanischen Bullen reiten und dabei möglichst viel Ausdruck zeigen", erklärt die 38-Jährige. Und kichert. "Manche sind sofort heruntergefallen, andere haben sich total angestrengt. Gleich nach dieser Entscheidung stand schon das Shooting an. Die Models sollten für das Foto aus einer explodierenden Goldmine laufen", sagt Eibich. Was sich recht einfach anhört, wurde zur Nervenprobe für alle Beteiligten. "Eine der beiden hat stets den richtigen Moment verpasst und wurde natürlich immer unsicherer." Eibich lacht und fährt sich mit der Hand durch die blonden Haare. Es sei eine tolle Erfahrung gewesen, Teil einer erfolgreichen Castingshow zu sein. Aufmerksamkeitssteigernd war es auf jeden Fall.

Um dabei zu sein, hatte sich Eibich beworben, dann zahlte sie für ihren Auftritt. Über die Höhe der Summe wird natürlich geschwiegen. Es habe sich zwar gelohnt, doch noch einmal würde sie nicht mitmachen. "Das liegt aber daran, dass ich immer etwas Neues ausprobiere", sagt Eibich, die ihr Atelier am Sandtorkai mit Fotos von internationalen Stars wie Rihanna, Bon Jovi, Fergie von den Black Eyed Peas, Michael Ballack oder Nena schmückt. Alle tragen jeweils ein Stück aus ihren Kollektionen - ob Jeansjacke, Hose oder Kleid. Nicht ohne Hintergrund lässt Eibich ihre oftmals aufwendig bestickten, beklebten oder verwaschenen Stücke in L. A. produzieren und in Hamburg nur noch veredeln: "Ich liebe Hamburg, aber Hollywood bedeutet für mich Aura und Inspiration. Da bin ich viel kreativer." Und das hat sie erneut bewiesen. Mit den Topmodels. In Kalifornien.