Auch im Alter bleiben viele Deutsche in ihrem Haus

Worin wohnen die Menschen in Deutschland? Eine Statistik gibt darüber Auskunft. Im eigenen Haus oder in der Eigentumswohnung – mehr als jedes zweite Paar mit minderjährigen Kindern (58 Prozent) in Deutschland lebt in den eigenen vier Wänden. Insgesamt wohnten 45 Prozent der Haushalte im selbst genutzten Eigentum, berichtete das Statistische Bundesamt in Wiesbaden. Basis ist der Zensus mit Stichtag 9. Mai 2011. Bei Paaren ohne Kinder habe der Anteil der Eigentümer 54 Prozent betragen, bei Einpersonen-Haushalten 28 Prozent.

Im Schnitt hatte jeder Einwohner Deutschlands am Stichtag 43 Quadratmeter Wohnfläche zur Verfügung. Dennoch gibt es bundesweit bezüglich der Wohnfläche große Unterschiede. Am wenigsten Platz haben Alleinerziehende. Die Statistik weist für ein alleinerziehendes Elternteil mit zwei minderjährigen Kindern nur 31 Quadratmeter pro Person aus.

Rentner hingegen verfügen gegenüber Familien über deutlich mehr Wohnraum: Allein lebende Menschen über 64 Jahre haben im Schnitt 78 Quadratmeter, im eigenen Haus sogar 100 Quadratmeter, teilte das Bundesamt mit. In dieser Altersgruppe leben die meisten Paare (59 Prozent) im eigenen Haus oder in einer Eigentumswohnung, aber nur 39 Prozent der Singles.

Die Daten für den Zensus sind laut Bundesamt erstmals seit 25 Jahren erhoben worden. Noch immer sei allerdings der Anteil derer, die Eigentum haben, im Westen höher als im Osten. Spitzenreiter ist das Saarland, wo 63 Prozent der Haushalte in den eigenen vier Wänden leben, über dem bundesdeutschen Schnitt von 45 Prozent liegen Rheinland-Pfalz (57,1 Prozent) und Niedersachsen (54,4 Prozent). Unter dem Bundesdurchschnitt liegen die meisten Länder im Osten, die niedrigste Eigentümerquote hat Berlin mit 15,6 Prozent.