Castor Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) stemmt sich weiter gegen die Aufnahme von Atommüll in seinem Bundesland. „Es erscheint mir nicht zielführend, Castortransporte aus dem britischen Sellafield, die wir mit Tausenden Polizeibeamten absichern müssen, von der Küste aus Hunderte von Kilometern durchs Land zu schicken, nur damit auch ein unionsregiertes Land betroffen ist“, sagte er. Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) hatte mit Blick auf den Regierungswechsel in Wiesbaden die Hoffnung geäußert, dass sich die Haltung dort ändere. Es könne nicht sein, dass nur SPD-geführte Länder Atommüll aufnähmen. „Das ist doch völliger Unsinn“, sagte Bouffier – und meldete Diskussionsbedarf an. Auf keinen Fall werde im hessischen Biblis ein Endlager entstehen. Bund und Länder hatten sich darauf verständigt, ein geeignetes Atommüll-Endlager neu zu suchen. Im Salzstock Gorleben dürfen deshalb keine Castorbehälter mehr gelagert werden. Ab 2015 werden aber 26 Castoren mit aufbereitetem Atommüll aus dem Ausland zurückerwartet.