Der größte bekannte Stern im All ist kurz vor dem Verglühen: Wie die Royal Astronomic Society (RAS) in Großbritannien mitteilt, ist der mit dem Kürzel W26 benannte Stern aus dem Sternhaufen Westerlund 1 in das finale Lebensstadium übergegangen, die Umwandlung in eine Supernova.

W26 befindet sich rund 16.000 Lichtjahre von der Erde entfernt und hat einen Durchmesser, der 3000 Mal so groß ist wie jener der Sonne.

W26 wurde 1998 entdeckt und gehört zum Sternhaufen Westerlund 1 im Sternbild Altar und kann von der Erde aus wegen der schlechten Sichtverhältnisse nur schwer erforscht werden. W26 ist umhüllt von einem Nebel aus schimmerndem Wasserstoffgas. Ein vergleichbarer Stern wurde 1987 an einem Stern entdeckt, der sich anschließend in die Supernova SN 1987A verwandelte. SN 1987A war die erdnächste Supernova, die seit 1604 beobachtet wurde, was Astronomen erstmals seit der Erfindung des Teleskop die Möglichkeit gab, die Eigenschaften einer solchen Explosion im Detail zu erforschen.

Das Vorhandensein des Nebels mit „hoher Leuchtkraft“ sei ein Hinweis darauf, dass es sich bei W26 um einen „roten Supergiganten“ mit baldigem Tod handle. Beim Übergang eines Sterns in eine Supernova werden Elemente wie Magnesium und Silizium freigesetzt, die zur Neubildung von planetenartigen Himmelskörpern wie der Erde führen können. Sterne leben nicht ewig. Wenn in einem Stern die nuklearen Brennstoffvorräte für die Fusion von Wasserstoff zu Helium zur Neige gehen, ist sein Ende nahe. Abhängig von der Sternenmasse kann der Tod eines Sterns zu einer Supernova führen, also einer Explosion, durch die der Stern vernichtet wird. Diese Explosion führt zu einem plötzlichen, hellen Aufleuchten des Sterns, wobei die Leuchtkraft millionen- oder milliardenfach ansteigt. Ein Stern, der mit einem Teleskop nicht am Himmel zu beobachten war, kann sich dann plötzlich als Lichtpunkt bemerkbar machen. Die Überreste einer Supernova breiten sich dann ähnlich einer Druckwelle um den früheren Stern aus.