Mit elektrischen Zahnbürsten putzt man oft besser als mit Hand. Und doch ist die teuerste Zahnbürste nicht gleich die beste, erklärt die Stiftung Warentest.

Elektrozahnbürsten sind in deutschen Haushalten auf dem Vormarsch. Viele Modelle konkurrieren um die Gunst der Käufer.

Die Stiftung Warentest nimmt den Markt regelmäßig unter die Lupe. Dieses Jahr testete sie schon zum zweiten Mal, wie gut Elektrobürsten künstliche Beläge von Modellzähnen entfernen. Außerdem im Fokus der Tester: wie einfach sich die Bürsten handhaben lassen und wie lange sie halten.

Neun Modelle durchliefen aktuell das Prüfprogramm. Ihre Preise reichen von 2,49 bis 139 Euro, die Qualitätsurteile von gut bis mangelhaft.

Der Testsieger kostet nur 18 Euro

Das Schlusslicht im Test der Dezemberausgabe von test, Fuchs Battery, säuberte die Zähne nur unzureichend. Der Spitzenreiter, Braun Oral-B Professional Care 1000, putzte hingegen sehr gut. Doch kommt er nicht ganz an die viel günstigere Siegerbürste des Tests vom April 2013 heran: die sehr gute Braun Oral-B Vitality Precision Clean. Sie ist bescheiden ausgestattet, kostet aber nur 18 Euro – und ist noch erhältlich.

Bei Zahnärzten heißt es oft: „Elektrische putzen besser als Handzahnbürsten.“ Manche Studien stützen diese Aussage. Fest steht: Putzen per Hand ist technisch anspruchsvoll. Elektrische Bürsten nehmen Nutzern die komplizierten Bewegungsabläufe ab, können also Fehler verhindern und das Gebiss schon deshalb effektiver und schonender säubern.

Je nach Putzbewegung lassen sich die getesteten Elektro-Zahnbürsten in zwei Gruppen einteilen. „Oszillierend-rotierende“ haben runde Bürstenköpfe, die halbkreisförmig hin- und herschwingen, teils zusätzlich pulsieren. Sie müssen jeden Zahn einzeln, von allen Seiten reinigen.

Batteriezahnbürsten eignen sich auf Reisen

Ferner gibt es „schallaktive“ Modelle mit länglichen Köpfen. Diese erfassen mehr Fläche auf einmal. Beide Systeme arbeiten mit blitzschnellen Bewegungen, meist mehrere Tausend pro Minute, und können laut den Ergebnissen der Stiftung Warentest gute Reinigungserfolge erzielen.

Elektrische Zahnbürsten werden auch nach ihrer Stromquelle eingeteilt. In diesem Punkt sticht die getestete Broxo OraBrush heraus: Sie hängt an einem spiraligen Stromkabel mit Stecker. Nutzer putzen quasi an der Leine – einer ziemlich kurzen. Das erschwert die Handhabung. Unter anderem deshalb landet das Modell im Test insgesamt nur im Mittelfeld – obwohl es die Zähne am besten säubert, wie die Zeitschrift test in ihrer Dezemberausgabe berichtet.

Die anderen geprüften Bürsten brauchen ab und zu neue Batterien oder ein paar Stunden auf der Ladestation. Viele Akkuzahnbürsten sind recht teuer. Oft bieten sie dann spezielles Design oder Zusatzfunktionen wie Putzzeitsignale oder -stärken für normale und empfindliche Zähne. Batteriezahnbürsten kosten oft weniger als zehn Euro und sind spärlich ausgestattet. Sie eignen sich etwa auf Reisen oder zum Ausprobieren.

Sinnvoll und hilfreich für jeden: Bürsten mit Putzzeitsignal

Nutzer sollten sich vor dem Kauf fragen, was ihnen wichtig ist. Sinnvoll und sehr hilfreich für jedermann sind Bürsten mit Putzzeitsignal: Sie zeigen etwa durch kurzes Aussetzen an, dass das Ende der Mindestputzdauer von zwei Minuten geschafft ist. Denn wer die nach der inneren Uhr abschätzt, liegt laut Studien oft daneben – und putzt zu kurz.

Alle 23 im Jahr 2013 getesteten elektrischen Zahnbürsten finden sich mit allen Details in der Zeitschrift test 12/2013 und unter www.test.de.