Der Aufwärtstrend ist ungebrochen: Bereits seit den 1970er- Jahren ist in nahezu allen industriellen Gesellschaften und so auch in Deutschland ein beständiges Anwachsen des Dienstleistungssektors zu verzeichnen – Fachleute sprechen auch von der so genannten Tertiarisierung der Wirtschaft, was darauf zurückgeht, dass die Dienstleistungsbranche nach Landwirtschaft und Industrie als dritter Wirtschaftssektor bezeichnet wird.

Wie so oft gehen auch in der Dienstleistungsbranche Wachstum und Veränderung Hand in Hand. Der demographische Wandel beispielsweise führt dazu, dass Dienstleistungen im Pflege- und Gesundheitsbereich besonders nachgefragt sind, das Erstarken des Versandhandels bringt Transport- und Logistikdienstleistern kräftigen Zulauf und die zunehmend komplexeren wirtschaftlichen Zusammenhänge stärken die Consultingbranche. Aktuell steht ein Thema ganz besonders im Fokus, das auf den ersten Blick eher ein technisches zu sein scheint: die Digitalisierung von Alltags- und Arbeitswelt. Sie betrifft auf den ersten Blick vor allem den industriellen Sektor und wird deshalb auch unter dem Schlagwort „Industrie 4.0“ gehandelt. Rohstoff dieser vierten industriellen Revolution sind digitale Daten – und die müssen erfasst, gebündelt und ausgewertet werden. Eben hieraus entstehen neue Geschäftsmodelle, auch und gerade im Dienstleistungssektor. Effiziente Wartungsdienste, Haftpflichtversicherungen, Datenanalysen und die beratende Begleitung digitaler Transformationsprozesse von Unternehmen sind nur einige Beispiele dafür, wie mit der Digitalisierung neue Dienstleistungsfelder entstehen.