Ihr Kind oder Enkel, Kinder von Verwandten oder Nachbarn und Freunden möchten an unserer Universität studieren? Wir freuen uns darüber! Diese jungen Leute bringen unterschiedliche Voraussetzungen mit. Die eine hat ein Gymnasialabitur, der andere einen mittleren Abschluss. Oder eine Berufsausbildung, drei Jahre berufliche Praxis, einen Schulabschluss in den USA, einen Migrationshintergrund, ein Handicap? Wir nennen das heterogene Studienvoraussetzungen und sorgen dafür, dass diese Menschen, egal mit welchem Hintergrund, möglichst gleiche Chancen für einen Studienerfolg haben.

Wie machen wir das? Wir bieten Veranstaltungen unterschiedlicher Art als „Brücken in die Wissenschaft“ an. Wir bieten Mathematikkurse, Erweiterung von Sprach- oder Computerkenntnissen, aber auch allgemeinbildende Veranstaltungen an, um einen Studienerfolg wahrscheinlicher zu machen. Denn dieser besteht nicht nur in einem formalen Abschluss, sondern insbesondere in dem, was gelernt wurde, und das nicht nur für eine Berufstätigkeit, sondern auch für ein möglichst glückliches Leben.

All diese Aufgaben haben wir in unserem Universitätskolleg zusammengeführt. Es wird zurzeit mit Mitteln des Bundes gefördert und befindet sich in der Erprobungsphase. Wenn alles gut funktioniert, dann haben die uns Anbefohlenen gute Chancen für einen erfolgreichen Studienabschluss. Das alles kostet nicht nur Geld, sondern auch Zeit. Die Bachelorstudiengänge bieten diese Zeit gegenwärtig nicht, weil sie mit ihren nur sechs Semestern davon ausgehen, dass alle Studienanfänger über die erforderliche Qualifikation verfügen, um erfolgreich zu sein. Das stimmt aber nicht. Deshalb soll der Unterricht im Universitätskolleg auf freiwilliger Basis – für wenige Wochen oder für ein ganzes Jahr – ein Angebot enthalten, das zum Erfolg führt.

Univ.-Prof. Dr. Dieter Lenzen ist Präsident der Universität Hamburg