Ein Sprungbrett für junge Opernsänger bietet die ZAV Künstlervermittlung der Agentur für Arbeit

Die Konkurrenz ist hart. Das wissen auch die mehr als 80 frisch ausgebildeten Sänger, die aus dem In- und Ausland zum jährlichen Vorsingen der ZAV Künstlervermittlung der Agentur für Arbeit nach Hamburg kommen. So wie Christine Holzwarth. Die 28-Jährige hat gerade für ihren Vortrag die Standard-Floskel „Vielen Dank. Wir melden uns bei ihnen“, zu hören bekommen. „Nun bleibt nur noch Daumen drücken“, sagt sie.

Denn die talentiertesten Zehn dürfen sich Intendanten und Operndirektoren aus ganz Deutschland präsentieren. Wer dann nicht patzt, hat eine echte Chance auf einen Festvertrag.

Talent ist nur der erste Schritt auf dem Weg in eine (finanziell) erfolgreiche Karriere. „Stressresistenz, ein unbedingter Wille und eine ausgeprägte Kritikfähigkeit sind notwendig. Sänger haben es bei ihren Bemühungen um ein Engagement oder Konzertauftritte immer wieder mit Ablehnung zu tun und müssen das Nein bewerten können“, erklärt Florian Fellner von der ZAV-Künstlervermittlung Hamburg, und seine Kollegin Berenike Jürgens aus Berlin ergänzt: „Beim Vorsingen offenbaren die Künstler ein kleines Stück ihrer Seele, bewertet wird aber die Gesangstechnik. Das auseinanderzuhalten erfordert emotionale Intelligenz.“

Als gesunde Basis plädiert Fellner für eine qualifizierte Hochschulausbildung und denkt dabei vor allem an staatliche Hochschulen (in Hamburg die „Hochschule für Musik und Theater“). „Wichtig ist eine umfassende Ausbildung über die Stimme hinaus – von Tonsatz und Gehörbildung, über szenisch-musikalische Darstellung bis hin zu Italienisch.“ Auch Musikpädagogik im Nebenfach sei sinnvoll, um ein zweites Standbein zu haben.

www.zav-kuenstlervermittlung.de