Hamburg (dpa/tmn). Noch immer nehmen Väter deutlich weniger bezahlte Elternzeit als Mütter. Da halten sich in Betrieben Vorbehalte teils hartnäckig. Umso wichtiger: ein gut vorbereitetes Gespräch mit der Führungskraft.

Vor der Geburt eines Kindes dessen Betreuung zu planen, ist nicht immer einfach. Und gerade Väter stoßen in der Arbeitswelt immer noch auf Vorbehalte, wenn sie mehr als zwei oder drei Vätermonate nehmen wollen.

Dann ist Selbstbewusstsein gefragt, schreibt Julia Strobel, Väter- und Elterncoachin, in einem Beitrag auf Xing. Haben werdende Eltern unter sich alle Details zur Betreuung des Nachwuchses geklärt, ist es Zeit, die Pläne mit der jeweiligen Führungskraft konstruktiv zu besprechen.

Dabei sollten werdende Väter möglichst konkret, verbindlich und offen sein, so die Coachin. Beschäftigte stellen damit sicher, dass die Übergänge in und aus der Elternzeit gut gelingen. Und der Arbeitgeber habe Planungssicherheit und weniger Sorgen.

Diese Punkte sollten werdende Väter ansprechen

Strobel zufolge sollten werdende Väter einige Punkte im Elternzeitgespräch auf jeden Fall ansprechen. Dazu gehören nicht nur der voraussichtliche Beginn und die Länge der Elternzeit. Wichtig ist auch, dem Arbeitgeber darzulegen, wie der Wiedereinstieg aussehen soll. Planen Väter direkt in Vollzeit wieder einzusteigen oder wollen sie erst einmal in Teilzeit arbeiten?

Werdende Väter können dem Arbeitgeber auch entgegenkommen, indem sie bereits die Planung ihrer Vertretung durchdenken. Die Vereinbarkeitsberaterin schlägt etwa vor, eine Auflistung aller Aufgaben zu erstellen. Die könne als Grundlage für die Verteilung der Verantwortlichkeiten im Team dienen.

Weitere wichtige Punkte für das Gespräch mit dem Arbeitgeber: Was ist vor Beginn der Elternzeit noch zu erledigen? Und: Wie bleiben Beschäftigte während der Elternzeit am besten mit dem Team in Kontakt? Strobel nennt einen Eltern-Newsletter oder ein monatliches Treffen mit dem gesamten Team als Möglichkeit.