Berlin. Auf dem deutschen Arbeitsmarkt herrscht Fachkräftemangel. Viele Betriebe wollen das benötigte Personal daher selbst ausbilden. Laut Bundesregierung fehlt es jedoch an genügend Interessenten.

Dem Ausbildungsmarkt fehle es nach Einschätzung der
Bundesregierung an Nachwuchs: Viele Ausbildungsstellen blieben
unbesetzt. „Der Berufsbildungsbericht zeigt, dass wir mit weiteren
Anstrengungen mehr junge Menschen in die Ausbildung bringen müssen“,
sagte Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP).

Im laufenden Ausbildungsjahr habe es nicht nur mehr unbesetzte
Stellen als unversorgte Ausbildungsinteressierte gegeben. Auch die
Zahl junger Erwachsener ohne abgeschlossene Ausbildung steige. Dies
seien Warnsignale, betonte Stark-Watzinger.

Das Angebot an Lehrstellen könnte der Prognose des Berichts zufolge
von 536.200 am Beginn des vergangenen Ausbildungsjahres auf 544.000
zum Beginn dieses Ausbildungsjahres steigen. Die Nachfrage hingegen
bliebe im Vergleich zum Vorjahr unverändert auf 497.800.

Im laufenden Ausbildungsjahr wurden zum Stichtag 30. September 2022
laut Bericht 475.100 neue Ausbildungsverträge geschlossen - 5600 mehr
als 2021. Das waren aber immer noch 49.900 weniger als 2019 vor
Corona. Zudem stieg laut Bericht die Zahl unbesetzter
Ausbildungsstellen von zuvor 63.200 auf 68.900.