Hamburger Spiele-Entwickler bringen mit „Terrible Tower“ ihr Debüt auf den Markt

Innovativ, nutzerfreundlich und vor allem unterhaltsam – so sollen die Spiele-Apps sein, die das Team von RedOrb Games in die virtuelle Welt schickt. Die Hamburger Spiele-Entwickler konzentrieren sich auf Games für Handys und Tablets und haben im vergangenen Oktober mit „Terrible Tower“ ihr erstes Werk abgeliefert – eine Kletterpartie durch verschiedene Welten mit mehr als 100 Levels. „Wir wollen Games anbieten, die durch echten Spielwitz überzeugen“, sagt Robert von Amsberg. Verdienen wollen sie an Werbung und In-App-Verkäufen, Terrible Tower soll kostenfrei bleiben. „In dem Zusammenhang sammeln wir gerade Erfahrungen und neue Ideen für die Zukunft.“ Dementsprechend können die drei Gründer auch noch nicht von ihrer Firma leben, sie alle haben Nebenjobs. „Aber wir hoffen, dass sich das bald ändert.“

Robert von Amsberg hat die Firma gemeinsam mit Iven Pohle und Simon von Tessmar im April 2014 gegründet. Von Anfang an mit dabei: Tim Beier als ihr erster Angestellter. Inzwischen sind sie insgesamt zu sechst, Durchschnittsalter 27. Das Team kennt sich aus dem gemeinsamen Games-Studium am SAE Institute in Hamburg. „Die SAE ist sehr praktisch ausgelegt, gerade im Bereich Games macht man sehr viel in Gruppen“, erzählt Robert von Amsberg. „Das lief gut mit uns, und darum haben wir das Team so beibehalten, als es ans Gründen ging.“

Bereits während des Studiums haben sich die Kommilitonen auf ihre Selbstständigkeit vorbereitet. Sie arbeiteten intensiv am Prototyp von „Terrible Tower“, entwickelten ihren Businessplan und eine Marketingmappe. Mangel an Jobangeboten herrscht im Games-Bereich nicht, sagt Robert von Amsberg. „Wir alle hätten leicht auch Festanstellungen gefunden. Aber wir wollten uns lieber selbst ausprobieren.“

Eine der ersten Erfahrungen: Ihr aktuelles Spiel funktioniert vor allem auf dem asiatischen Markt. „Dort sind die Leute darauf geflogen“, sagt Robert von Amsberg. Der deutsche Markt dagegen habe sich als wesentlich schwieriger herausgestellt – offenbar ist den hiesigen Nutzern das Spiel zu kompliziert. „Aber genau deswegen haben wir gegründet“, erklärt er. „Um solche Sachen selbst herauszufinden. Bei unseren nächsten Titeln werden wir dann solche Learnings berücksichtigen und zum Beispiel auf einen noch einsteigerfreundlicheren Start achten.“

Zurzeit arbeitet das Team aber erst einmal an der iOS-Version des „Terrible Tower“. Bislang gibt es das Spiel nur für Android-Geräte. Eigentlich hätte die Apple-Version schon Anfang des Jahres auf den Markt kommen sollen. Doch die Erkältungswelle hat auch vor RedOrb Games nicht haltgemacht. „Krankheitsbedingte Ausfälle hinterlassen in so einem kleinen Team gleich ein spürbares Produktionsloch“, sagt von Amsberg. Inzwischen sind aber alle wieder fit und arbeiten mit Hochdruck auf die Veröffentlichung hin.

Bei der Gründung unterstützt wurde RedOrb Games von der eigenen Hochschule: Seit einem halben Jahr kann die Firma über fünf kostenlose Arbeitsplätze im „SAE Inkubator“ verfügen, und die Gründer nehmen an einem Coaching-Programm des Instituts teil. „Und darüber hinaus sind wir in der Hamburger Games-Szene stark engagiert“, erzählt Robert von Amsberg. „Auch von dieser Seite bekommen wir ganz viel Hilfe.“ Überhaupt: Diese Gemeinschaft sei ein riesiger Pluspunkt für den Standort Hamburg, findet er. „Wir würden uns nirgendwo anders ansiedeln wollen.“

www.redorb-games.com