Gründerköpfe: N’Deye Fall-Kuete hat sich mit einem Haushaltsservice selbstständig gemacht

„Traumhäuser“ – diesen poetischen Namen hat N’Deye Fall-Kuete ihrer Firma gegeben. Und das auch noch auf Französisch: Maisons de Rêves. Seit November 2013 ist Fall-Kuete der gute Geist in vielen Hamburger Haushalten: Reinigen, Aufräumen, Kochen, Wäschepflege und Botengänge gehören zu ihrem Angebot. „Fünf-Sterne-Housekeepingservice“ nennt die Gründerin ihre Dienstleistung. Am meisten nachgefragt seien das Reinigen von Privathäusern und -Wohnungen sowie der Wäscheservice, erzählt sie. Aber auch von Firmenkunden werde ihr Haushaltsservice gebucht.

Gut ein Jahr nach dem Start in die Selbstständigkeit ist sie sehr zufrieden damit, wie es bislang für Maisons de Rêves läuft. Zu Anfang habe sie Anzeigen geschaltet, erzählt N’Deye Fall-Kuete. Doch Rückmeldungen darauf habe es kaum gegeben. „Stattdessen haben die Kunden mich gefunden“, sagt sie. „Über die Website.“ Dieser Werbekanal funktioniere für sie auch heute noch bestens, resümiert Fall-Kuete. „Und natürlich kommen viele neue Kunden über Empfehlungen zu mir.“

Ihr Arbeitsgerät bringt sie selbst mit – und trotzdem wirft sie immer auch gern einen Blick auf die Ausrüstung, die ihre Auftraggeber im Schrank stehen haben. „Ich gebe dann Tipps und Empfehlungen, welches Reinigungsgerät und welche Pflegemittel für Böden oder die Badewanne eventuell besser geeignet sind.“ Inzwischen schafft N’Deye Fall-Kuete die Arbeit nicht mehr allein. Darum hat sie ihre erste Angestellte an Bord geholt. „Trotzdem gehe weiterhin immer ich als Erste zum Kunden“, erklärt sie. „So lerne ich die Vorstellungen und Ansprüche des Auftraggebers am besten kennen.“

N’Deye Fall-Kuete hat als Zimmermädchen im Hamburger Side Hotel an der Drehbahn gearbeitet, parallel zu ihrer Ausbildung als Hauswirtschafterin. In ihrem Heimatland Togo hatte sie schon eine Ausbildung als Konditorin absolviert. Doch als sie vor acht Jahren nach Hamburg kam, wurde ihr beruflicher Abschluss in Deutschland nicht anerkannt. „Bei der Arbeit im Hotel habe ich meine Liebe zu den Details weiterentwickelt“, erzählt sie. Ebenso wie die Idee, dass Menschen das, was sie an einem Hotel schätzen, auch im Alltag gut gebrauchen könnten. Denn ein Haus ist nicht nur ein Dach über dem Kopf, sagt sie. „Für mich ist es der schönste und beste Ort der Welt, wohin man immer wieder gerne zurückkehrt, lebt und glücklich ist.“

N’Deye Fall-Kuete begann Bücher über Selbstständigkeit zu lesen und wandte sich mit ihrer Gründungsidee an den Verein Unternehmer ohne Grenzen. „Die Beraterin dort war eine große Hilfe für mich“ sagt sie rückblickend. Ebenso wie der Kredit, den sie von der Hamburgischen Investitions- und Förderbank erhielt: So konnte sie ihre Firma gleich mit allem notwendigen Gerät ausstatten. Und darüber hinaus einen Webdesigner engagieren, der den Online-Auftritt nach ihren Vorgaben gestaltete. „Wir haben zum Beispiel gemeinsam die Farben entwickelt – so wie ich sie im Herzen hatte.“

Demnächst will N’Deye Fall-Kuete weitere Mitarbeiter einstellen und parallel dazu ihre Dienstleistung erweitern. Über die Wäschepflege hinaus wird sie künftig auch einen Textilservice anbieten. „Ich will mein Angebot immer weiter verbessern“, sagt die Gründerin. Und nicht zuletzt will sie auch 2015 weitere Kunden gewinnen. „Es gibt viele Familien, die Unterstützung im Housekeeping suchen“, sagt Fall-Kuete. „Aber viele wurden auch enttäuscht, weil sich nicht alle Dienstleister wirklich darum sorgen, ob ihre Kunden zufrieden sind.“ Denen will sie beweisen, dass es auch anders geht.

www.maisonsdereves.de