Make-up-Artist Doreen Koch formt und stylt die Brauen und Wimpern ihrer Kunden

„Wir sind spezialisiert auf Brauen und Wimpern“, erzählt Doreen Koch. Im Juli hat sie mit einer Angestellten die „Twinkle Brow Bar“ im Einkaufszentrum Hamburger Meile eröffnet. Inzwischen hat Koch schon die zweite Mitarbeiterin einstellen können. Zupfen und Modellieren ist ihr Geschäft. „Mit dem Faden, das ist weniger schmerzhaft als mit der Pinzette“, erklärt sie ihre Technik. Auch Haare auf Oberlippe oder an der Schläfe beseitigt Doreen Koch. Außerdem gehört Wimpern formen, färben, verlängern und verdichten zu den Dienstleistungen.

Die Friseurin mit Weiterbildung als Make-up-Artist – auch Schminken samt komplettem Hochzeitsservice gehört ins Portfolio – habe „von Anfang an ein Faible für Brauen“ gehabt, wie sie erzählt. „Viele wissen gar nicht, wie sie richtig zupfen“, sagt die 30-Jährige. Dabei könnten die Brauen, passend in Form gebracht, das ganze Gesicht verändern, „es zum Beispiel jünger oder schmaler wirken lassen“. Symmetrisch zu zupfen sei dabei gar nicht die Herausforderung. „Brauen wachsen oft asymmetrisch, dann muss auch asymmetrisch gezupft werden, um einen gleichmäßigen Effekt zu erzielen.“

Bei der Entwicklung ihres Konzepts habe sie sich von den Eyebrow-Bars in den USA und Großbritannien inspirieren lassen. Dort sei es schon viel populärer, Studios allein für die Gestaltung von Wimpern und Augenbrauen zu besuchen, als in Deutschland. Und wie nehmen die Kunden in der Hamburger Meile ihren Service an? „Wir sind zufrieden“, sagt Doreen Koch. Nach nur drei Monaten will sie noch vorsichtig sein mit einer Prognose.

Den passenden Laden zu finden sei nicht einfach gewesen. „Er sollte nicht so groß sein, und ich wollte gern in ein Center“, zählt die Gründerin wichtige Kriterien auf. Die Hamburger Meile mit ihrer hohen Besucherfrequenz sei aber gleich ein Favorit gewesen. „Denn die Lage ist für uns zurzeit die beste Werbung“, sagt sie. „Eben weil das Konzept noch nicht so bekannt ist, darf unser Angebot für die Leute nicht weit weg sein.“ Ein separater Laden würde eine höhere Hemmschwelle darstellen als die relativ offene Fläche im Einkaufszentrum. Über Laufkundschaft und Mundpropaganda hinaus – „Kundinnen sagen oft, ‚meinen Mann schicke ich auch her‘“ – setzt Koch bei der Werbung auf Flyer und soziale Medien.

Um sich auf ihre Gründung vorzubereiten hat Doreen Koch Workshops im Gründerzentrum .garage besucht. Auf Anregung des Beraters dort entwickelte sie unter anderem einen Fragebogen und sprach Passanten an, um zu erkunden, wie es um den Bedarf der Hamburgerinnen an Brauen-Korrektur steht. Dabei habe sie eine positive Tendenz erkannt. „Aber viele konnten sich noch gar nichts Richtiges darunter vorstellen“, sagt Koch. „Doch jetzt, wenn sie den Laden sehen, kommen sie rein und probieren es aus.“

Die Gründung habe unglaublich viel Arbeit gemacht, erzählt die Hamburgerin. „Aber wenn man mit Spaß und Leidenschaft bei der Sache ist, geht es doch überraschend leicht von der Hand.“ Viel Unterstützung habe sie von ihrem Mann erhalten, einem Betriebswirt, der sich „um die Sachen im Hintergrund“ kümmert, wie sie erzählt. „Der kreative Kopf bin ich.“

Jetzt geht es Doreen Koch vor allem darum, dass das erste Jahr erfolgreich verläuft. „Wir wollen nichts überstürzen, sondern von innen heraus wachsen.“ Noch immer täten sich neue Baustellen auf, Prozesse zum Beispiel, die sich weiter verbessern ließen. Eines kann sie aber jetzt schon sagen: „Weitere Dienstleistungen werden wir nicht dazu nehmen. Wir wollen unsere Spezialisierung beibehalten.“

www.twinklebrowbar.de