Inhalt: +++++

Die meisten Mailings und Briefe landen im Papierkorb. Nur drei Prozent werden gelesen. Geschäftspost, egal ob privat oder beruflich empfangen, nervt oft mit blödsinnigen Textbausteinen, Marketing-Blähungen und der Abwesenheit von Struktur und Logik. Elegante Formulierungen erwartet ohnehin kein Mensch mehr. Doch es geht auch anders. Angemessene Kundenkommunikation in Schriftform über verschiedene Kanäle ist das Thema dieses Buches.

Autor Andreas Förster sieht drei Stellschrauben: zunächst die Unternehmenskultur. Dort werden die kommunikativen Grundsätze und Bausteine verankert. Die zweite große Baustelle ist der Kampf gegen die Informationsflut beim Empfänger. Hier hilft konsequente Optimierung auf die verschiedenen Zielgruppen. In Kapitel drei schildert Förster, wie moderne IT-Lösungen helfen können. So lassen sich maßgeschneiderte Kampagnen mit deutlich weniger Aufwand unternehmensweit steuern, lautet Försters Botschaft. Allerdings braucht es dabei ein kundiges Projektmanagement, um die Sachen ins Laufen zu bringen.

Präsentation: +++--

Der Text ist gut strukturiert. Es gibt Tabellen, Checklisten und Zusammenfassungen. Auch die Hinweise zu einschlägigen Nachschlagewerken und Softwarelösungen sind sehr kompetent ausgewählt und hilfreich. Allerdings stellt sich auch die Frage, ob es für Ungetüme wie „ganzheitliches Customer Translation Engineering“ in einem Buch zur Textqualität nicht auch noch eine bessere Lösung gäbe.

Praxiswert: ++++-

Es lohnt sich für ein Unternehmen, nicht nur mit seinen Produkten und Leistungen zu überzeugen, sondern auch in der Kommunikation. Kundenkommunikation ist eine Dauerbaustelle und Managementdisziplin. Für Leute, die sich darum kümmern, ist dieses Buch eine gute Wahl und vor allem auch ein Update in Sachen Technologie und Kampagnensteuerung. Für den mehr handwerklichen Ansatz nach dem Motto „Wie texte ich besser?“ gibt es Übungsbücher, die näher an der Praxis sind.

„Kundenkommunikation“ von Andreas Förster, Frankfurter Allgemeine Buch, 173 Seiten, 19,90 Euro