Inhalt: +++++

Lernforscher bestätigen, dass Menschen effektiver (zusammen-)arbeiten, wenn sie Prozesse grafisch verfolgen und Zusammenhänge visuell erfassen können. Darauf setzt seit 1997 die bewährte Mind-Mapping-Methode des britischen Psychologen Tony Buzan, mit der Inhalte und Strukturen in Baumdiagrammen dargestellt werden. In den vergangenen Jahren sind viele weitere Formen der Visualisierung entstanden.

Seit 2007 erklären zum Beispiel die Designer von Common Craft die Welt mit einfachen Piktogrammen und Papierschnipseln, die sie vor der Kamera hin- und herschieben und dann vertonen. In Deutschland hat Martin Haussmann als Partner der Organisationsberatung „Kommunikationslotsen“ die „bikablo“-Visualisierungstechnik entwickelt: Mit einfachen Skizzen werden Dialoge, Ideen und komplexe Sachverhalte visualisiert. Seine Methode stellt Haussmann detailliert im Buch „UZMO“ vor. UZMO ist übrigens der Code, mit dem jeder aus vier Buchstaben rasch eine Glühbirne zeichnen kann.

Präsentation: +++++

Alles drin, alles dran. Dass dieses Buch perfekt illustriert ist, kann angesichts des Themas nicht überraschen. Nach einer kurzen Einführung zur Visualisierung packt Haussmann den Werkzeugkoffer aus. Dessen Bestandteile sind: Text, Grafikelemente, Piktogramme, Figuren und Farbe sowie zehn Prinzipien. Aus ihnen entsteht eine visuelle Sprache. Deren Vokabular ist bekannt, das Buch vermittelt systematisch und wunderbar verständlich die Regeln.

Praxiswert: +++++

Auch hier gilt: Ohne die Regeln zu erlernen und zu üben, wird man die visuelle Sprache nicht fließend anwenden können. Fleiß und Zeit sind also gefragt. Wer aber bereit ist, beides zu investieren, wird sich ein überzeugendes Kommunikationswerkzeug für eindrucksvolle Präsentationen aneignen. Und das Beste daran ist: Man muss nicht einmal ein guter Zeichner sein. Denn der Schlüssel zur Visualisierung steckte schon in unseren Kinderzeichnungen.

„UZMO – Denken mit dem Stift“ von Martin Haussmann. Erschienen im Redline Verlag, 304 Seiten, 24,99 Euro