Hamburger Unternehmen unterstützen seit 2004 die Studierenden der HSBA

Wenn Andrea Schlüschen an ihre Graduiertenfeier im Jahr 2007 zurückdenkt, bekommt sie noch immer eine Gänsehaut. Sie gehört zu den ersten 65 Absolventen der 2004 gegründeten Hamburg School of Business Administration (HSBA). Heute studieren etwa 800 junge Menschen an der seit 2009 staatlich anerkannten Hochschule der Hamburger Wirtschaft. Zur Auswahl stehen an der HSBA zurzeit fünf duale Bachelor-Studiengänge und vier berufsbegleitende betriebswirtschaftliche Master-Studiengänge, zum Teil vollständig in englischer Sprache.

Prägend für die HSBA sind die Verzahnung von Praxis und theoretischen Inhalten, ausgezeichnete Studienbedingungen – sprich: kleine Gruppen – und die Orientierung an den Werten des „Ehrbaren Kaufmanns“. Weiterbildung für Fach- und Führungskräfte sowie anwendungsorientierte Forschung und Beratung vervollständigen das Angebot. „Wir sind sehr viel schneller gewachsen als ursprünglich erwartet. Das zeigt uns, dass unser Konzept zur Ausbildung und Förderung junger Talente, die hervorragende Karrierechancen in der Wirtschaft haben, aufgegangen ist. Die rasante Entwicklung beweist aber auch, dass unsere ambitionierte Existenzgründung in einer Zeit einer gewissen Unzufriedenheit mit dem staatlichen Hochschulsystem eine richtige Entscheidung war“, sagt HSBA-Präsident Prof. Dr. Hans-Jörg Schmidt-Trenz. Er hat die Gründung der Hochschule vor zehn Jahren in seiner Funktion als Hauptgeschäftsführer der Handelskammer Hamburg im Einvernehmen mit der Universität Hamburg und der Hochschule für Angewandte Wissenschaften maßgeblich mitgestaltet und vorangetrieben.

Mit im Boot waren damals außerdem 28 Kooperationsunternehmen. Heute sind es schon 240. Bereits seit 2004 dabei ist die C. Illies & Co. Handelsgesellschaft. „Durch die Kooperation mit der HSBA können wir leistungsstarke Schulabgänger rekrutieren und ausbilden. Das duale Bachelor-Studium qualifiziert die Nachwuchskräfte passgenau und praxisnah für eine Laufbahn bei uns“, sagt Personalmanagerin Nina Schlomann. Und berichtet, dass der Absolvent des ersten Jahrgangs heute als Geschäftsführer eine der Illies-Auslandsniederlassungen in Asien leitet.

Sehr gute Ranking-Ergebnisse, die Studiengangs-Akkreditierungen durch die Foundation for International Business Administration Accreditation (FIBAA) sowie die institutionelle Akkreditierung durch den Wissenschaftsrat belegen die hohe Qualität der Hochschule. Die Zahl der Professoren beläuft sich aktuell auf 27, dazu kommen mehr als 100 Lehrbeauftragte. Prof. Dr. Torsten Keller lehrt seit 2005 Unternehmensrechnung und Allgemeine Betriebswirtschaftslehre. Dem promovierten Wirtschaftsingenieur gefällt insbesondere die nach wie vor persönliche Atmosphäre an der HSBA. Außerdem sei die Qualität der überaus motivierten Studierenden überdurchschnittlich hoch. Für seine Seminare, Projekte und Vorlesungen steht er in engem Kontakt mit vielen der Kooperationsunternehmen. „Das hat den Vorteil, dass man aktuelle wirtschaftliche Entwicklungen hautnah mitbekommt“, sagt Keller.

Mit der akademischen Ausrichtung möchte die HSBA die Studierenden zu wertorientierten, weltoffenen, sozial, fachlich und methodisch kompetenten Persönlichkeiten entwickeln. Dabei steht auch der Ausbau der internationalen Kompetenzen der Studierenden im Fokus. Prägend für die HSBA ist ferner das Leitbild des Ehrbaren Kaufmanns, der durch sein unternehmerisches Handeln wirtschaftlich erfolgreich ist und zugleich gesellschaftliche Verantwortung übernimmt. „Als wir an den Start gegangen sind, hat so mancher über diesen Ansatz geschmunzelt. Doch das gehört glücklicherweise der Vergangenheit an. Denn die Frage der Moral und Wirtschaftsethik gehört heute zu den wichtigsten Themen in unserer Gesellschaft“, sagt Schmidt-Trenz.

Vor diesem Hintergrund hat die HSBA ihr Handeln unter das Leitmotiv „Erfolg durch Leistung – Verantwortung – Fairness“ gestellt. Mit dem bislang Erreichten mag man sich an der HSBA nicht zufriedengeben. „Wir wollen auf allen Ebenen weiter an der Qualität arbeiten und unsere Internationalität vorantreiben, indem wir unser Netzwerk der Partneruniversitäten weiter ausbauen“, sagt Schmidt-Trenz. Darüber hinaus wolle die HSBA für Studierende aus dem Ausland noch attraktiver werden, wobei die Zahl der Studierenden langfristig nicht über 1000 liegen solle. „Das würde zu einer Anonymität führen, die wir nicht wollen“, sagt der HSBA-Präsident.

Zu den Pionieren an dem Graduiertenzentrum, das die Betreuung und Begleitung von Doktoranden im Rahmen von kooperativen Promotionsprojekten mit Partnerhochschulen zum Ziel hat, gehört wiederum Andrea Schlüschen. Sie ist eine der ersten sieben Doktoranden und hat zudem eine halbe Stelle als wissenschaftliche Mitarbeiterin inne. In ihrer Dissertation befasst sie sich mit dem Einfluss prominenter Testimonials im Bereich Social Media.

„Das Wir-Gefühl und der Zusammenhalt an der HSBA ist einzigartig“, schwärmt die 28-Jährige. „Hier stehen alle hinter dem, was sie machen. Deshalb lässt sich der Druck, der durch die Verzahnung von Theorie und Praxis entsteht, auch gut aushalten.“