In Deutschland arbeiten 1,6 Millionen Ingenieure – weit mehr als in jedem anderen Land Europas. Der Großteil der erwerbstätigen Ingenieure hierzulande, gut 1,2 Millionen Personen oder rund 76 Prozent, ist sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Die restlichen knapp 0,4 Millionen Ingenieure sind Selbstständige, Beamte oder in anderen Erwerbsformen tätig.

Insgesamt 830.000 Ingenieure arbeiten in „klassischen“ Bereichen. Ihre Schwerpunkte liegen im Forschen, Entwickeln, Konstruieren und Produzieren. Die übrigen 773.000 Ingenieure sind in anderen Berufen tätig. Ihre Schwerpunkte liegen häufig in den Bereichen Beraten, Lehren, Prüfen und Managen, zum Beispiel als technische Sachverständige oder Patentprüfer.

Wie stark das „Geschäftsmodell Deutschland“ auf Ingenieure angewiesen ist, zeigt der Blick auf die fünf Branchen mit den höchsten Ingenieuranteilen an den Erwerbstätigen: Diese Branchen stellen rund zwölf Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland, sind für mehr als 60 Prozent der Innovationsausgaben und 45 Prozent der Einnahmen Deutschlands aus Außenhandel und Dienstleistungen verantwortlich.

Die Überschüsse dieser Branchen in Außenhandel und Dienstleistungen in Höhe von 223 Milliarden Euro übertreffen den gesamten Überschuss Deutschlands. Ingenieure sorgen konservativ gerechnet über alle Branchen hinweg für eine Wertschöpfung von mehr als 178 Milliarden Euro.

Ingenieure arbeiten zu einem überdurchschnittlich hohen Anteil Vollzeit und sind zu 94 Prozent unbefristet beschäftigt. Ingenieure sind die Bildungsaufsteiger par excellence: In keinem anderen Fach stammen so viele Hochschulabsolventen von Eltern ohne akademischen Abschluss ab. Nur bei der Erschließung der Potenziale von Frauen im Ingenieurbereich bleibt noch einiges zu tun.

Quelle: Studie „Ingenieure auf einen Blick. Erwerbstätigkeit, Innovation, Wertschöpfung“ des Vereins Deutscher Ingenieure. www.vdi.de