Noch sind Kindergärtner im Gesamtbild stark in der Unterzahl – auf 3,8 Prozent beläuft sich im bundesweiten Durchschnitt der Männeranteil in Kindertageseinrichtungen. Doch ihr Anteil in Hort & Co. steigt langsam, aber kontinuierlich an. Auch für das Jahr 2012 meldet die Koordinationsstelle „Männer in Kitas“, wieder ein Plus. Die Koordinationsstelle ist an die Katholische Hochschule für Sozialwesen in Berlin angegliedert und wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Insgesamt arbeiteten vergangenes Jahr 16.705 männliche Fachkräfte, Praktikanten, Zivildienstleister, FSJler und ABM-Kräfte im pädagogischen Bereich von Kitas – rund 2100 mehr als im Jahr 2011. Ein Zuwachs von immerhin 0,3 Prozent.

Allerdings zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den Bundesländern. Mit dem höchsten Anteil an Kindergärtnern kann Hamburg aufwarten: 8,8 Prozent der pädagogischen Mitarbeiter sind Männer. Auf Platz zwei kommt mit sieben Prozent Berlin, auf dem dritten Rang landet mit 6,3 Prozent Bremen. Während Schleswig-Holstein und Hessen mit um die fünf Prozent im Mittelfeld liegen, findet man in den meisten anderen Bundesländern nur zwischen zwei und drei Prozent männliche Pädagogen in Kindergärten. Die Schlusslichter im Bundesvergleich sind Bayern mit 1,7 und Sachsen-Anhalt mit 1,5 Prozent.

Dass Kindergärtner von Eltern sowie den Leitern und Trägern der Einrichtungen erwünscht sind, hat die Katholische Hochschule für Sozialwesen in einer Studie belegt: Der Aussage „Es ist wichtig, dass Kinder sowohl von männlichen als auch von weiblichen Erziehern betreut werden“ stimmten 76 Prozent der Kita-Leitungen und Träger sowie 56 Prozent der Eltern zu.

Dass Männer für den Beruf des Erziehers nicht geeignet seien, glauben dagegen nur noch drei Prozent der Eltern und je ein Prozent der Träger und Leiterinnen von Kindergärten.

www.koordination-maennerinkitas.de