Der Elektrotechnik-Student Steffen Mersch, 21, von der TU Harburg will an der Universität in Johannesburg an Solarzellen forschen.

"Ich mag abstrakte Größen, für die man erst ein Gefühl entwickeln muss", sagt Steffen Mersch. "Wie lang ein Meter ist, kann sich jeder vorstellen, aber die Größen von Spannung und Strom nicht." Der 21-Jährige studiert Elektrotechnik an der TU Harburg. Hat er frei, schnappt er sich sein Mountainbike und fährt durch die Harburger Berge. "Eigentlich lustig", sagt er, "da kommt man aus dem Teutoburger Wald und fängt erst in Hamburg mit dem Mountainbiken an." Zwei Freunde hat er schon überzeugt, sich auch Räder zuzulegen.

Vielleicht wird er bald auch in Südafrika seiner Fahrrad-Leidenschaft frönen: Gerade bereitet er sein Forschungspraktikum an der Uni in Johannesburg vor. "Erasmus hat mich nicht so überzeugt, denn in Europa kann man schnell mal umherreisen." Wenn schon ein Auslandsaufenthalt, dann weit weg dachte er sich deshalb und bewarb sich für Australien, Singapur und Südafrika. "Ich bin froh, dass ich das Interessanteste bekommen habe", sagt er.

Inhaltlich wird er dort an der Energiespeicherung in Solarzellen arbeiten. "Mich interessieren die Erneuerbaren Energien, auch wenn das nicht direkt Elektrotechnik ist", sagt Mersch. Seine Freizeit will er nutzen, um in den Krüger Nationalpark und die Drakensberge zu reisen. Aber auch Stadtleben steht auf dem Plan: "Mein Rückflug geht von Kapstadt, dort möchte ich auf jeden Fall noch eine Woche Urlaub machen."